Frankreich nimmt die Erhöhungen bei der Einkommenssteuer der Jahre 2012 und 2013 de facto zurück. Für 1,9 Millionen Franzosen entfällt die Einkommenssteuer ganz, 1,8 Millionen Franzosen zahlen weniger Steuern. Die Steuererleichterungen betreffen insbesondere die unteren Einkommensklassen.
Die französische Regierung gab die Veränderungen in der Einkommenssteuer am Mittwoch nach der wöchentlichen Kabinettssitzung bekannt, bei der der Nachtragshaushalt 2014 beraten wurde.
Das Vierfache
Regierungschef Manuel Valls hatte bei seiner Regierungserklärung angekündigt, dass er eine Million Franzosen steuerlich besser stellen wolle. Die effektive Berechnung kommt fast auf das Vierfache. In Frankreich gibt es 36 Millionen Steuerpflichtige für die Einkommenssteuer. Davon zahlen im Durchschnitt nur 18 Millionen wirklich Steuern. Das Einkommen der anderen Hälfte der steuerpflichtigen Franzosen liegt unter dem Eingangssatz für die Einkommenssteuer.
Die Steuerbefreiung kostet etwa 1,1 Milliarden Euro. Die Regierung will diese Summe aus den Mehreinnahmen der Steuerprüfungen finanzieren. Deren Einnahmen lagen 2013 über zehn Milliarden Euro. Kalkuliert waren lediglich neun Milliarden.
(Helmut Wyrwich / Tageblatt.lu)
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