Findel im Visier von Europol

Findel im Visier von Europol
(Tageblatt-Archiv)

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Bei einem internationalen Großeinsatz an 68 Flughäfen wurden in 32 Ländern 183 Menschen festgenommen. Sie haben mit geklauten Kreditkarten Flugtickets gekauft.

Die Polizeiaktion erfolgte bereits am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche zeitgleich an 68 Flughäfen in 32 Ländern. Darunter war auch der Findel in Luxemburg. Dort waren Kriminal- und Flughafenpolizei sowie der Zoll im Einsatz. Festgenommen wurde in Luxemburg allerdings niemand. Die Aktion wurde von Europol koordiniert und unter größter Geheimhaltung monatelang
vorbereitet. Die Federführung für die Aktion lag beim Europäischen Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität von Europol.

In der niederländischen Einsatzzentrale hatten sich Vertreter von Polizeibehörden, 35 Fluggesellschaften sowie den großen Kreditkartenfirmen American Express, Master Card und Visa Europe eingefunden, um den Großeinsatz zu koordinieren. Die Aktion habe zeitgleich in allen EU-Staaten sowie in Island, Norwegen, der Schweiz, der Ukraine, den USA sowie Brasilien, Kolumbien und Peru begonnen.

Millionenschaden

Insgesamt hatten die Airlines in 265 Fällen verdächtige Tickets gemeldet, mit denen Passagiere einchecken wollten, heißt es von Europol. Der Kauf von Flugtickets im Internet mit gefälschten oder gestohlenen Kreditkarten sei ein immer größeres Problem für die Fluggesellschaften. Nach Angaben der internationalen Lufttransportvereinigung IATA liegt der dadurch verursachte Schaden bei rund 820 Millionen Dollar pro Jahr.