Die 14-jährige Schülerin Béatrice Berlaimont wurde am 21. November als vermisst gemeldet. Am Montag wurde ihr lebloser Körper im Wald von Sesselich, vier Kilometer südlich von Arlon gefunden. Den Ermittlungen zufolge wurde sie gefesselt, bevor sie starb.
Nun stellt sich heraus, dass bereits im vergangenen Mai ein 15-jähriges Mädchen im gleichen Wald, nachdem sie ebenfalls als vermisst gemeldet wurde, lebend gefunden wurde. Das schreibt die Tageszeitung „Le Soir“ am Freitag. Karen Thomas besuchte die gleiche Schule in Arlon wie die ermordete Béatrice Berlaimont und galt drei Tage als vermisst. Seltsamerweise wollten die Eltern von Karen Thomas sich nicht über die Umstände ihres Verschwindens äußern. Bisher schweigt die Familie. Eine Verbindung zwischen dem Verschwinden dieses Teenagers und dem Fall Berlaimont könne demnach nicht hergestellt werden, so belgische Medien.
Wütender Vater
Am Freitag dann brach der Vater von Karen Thomas sein Schweigen. Und dementierte jeglichen Zusammenhang zwischen beiden Fällen. In einem Interview in der Zeitung „La Meuse“ ärgert er sich über die Medienberichte. Seine Tochter sei nicht im selben Wald aufgefunden wurde, wo Béatrice Berlaimont starb. Sie sei in einem kleinen Wäldchen hinter ihrer Schule angetroffen worden, so der Vater. Sie hätten nur eines gemeinsam gehabt: Die Schule, wo sie angeblich regelmäßig gehänselt wurden. Laut Vater habe es sich beim Verschwinden von Karen Thomas um eine Ausreiß-Aktion gehandelt.
Über den Tod von Béatrice Berlaimont schweigen sich indes die belgischen Behörden beharrlich aus. Man wolle die Ermittlungen nicht behindern, so die Begründung. Inzwischen wird die Organisation Child Focus von Anrufen besorgter Eltern überschwemmt. Sie wollen vor allem wissen, wie sie den Fall Berlaimont ihrem Nachwuchs erklären sollen.
De Maart

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