Der Leiter der Wasserschutzpolizei Karlsruhe, Robert Hellmann, nannte einen Fehler des Personals auf der Brücke als Ursache: Die Fahrrinne sei an der Unglücksstelle 90 Meter breit. Das Schiff sei bei nebligem Wetter definitiv zu weit nach rechts geraten, bestätigte auch ein Polizeisprecher. Die „Bellriva“ hatte am frühen Dienstagmorgen bei Karlsruhe eine Buhne gerammt und war leckgeschlagen.
Taucher entdeckten an dem havarierten Kreuzfahrtschiff am Morgen drei Lecks und einen Haarriss auf einer Seite des Schiffes, wie die Polizei am Dienstag im Hafen von Karlsruhe weiter mitteilte. Dort hatte der Havarist festgemacht. Die Löcher seien zwischen 10 und 15 Zentimeter groß und sollten im Lauf des Tages von Tauchern unter Wasser verschweißt werden. Außerdem werde ständig Wasser abgepumpt, hieß es. Spezialschiffe sollten auch ein Wasser-Öl-Gemisch abpumpen, das sich im Bauch des Schiffes angesammelt hatte.
Keine Verletzte
Treibstoff oder andere Schadstoffe seien nicht ausgetreten. Die Höhe des Schadens stand am Vormittag nicht fest. Er werde aber enorm sein, sagte ein Polizeisprecher. Das Schiff fuhr für eine holländische Reederei und war auf dem Weg von Basel nach Köln. Es streifte die Buhne am Rheinkilometer 393 bei Elchesheim-Illingen.
Die 105 Meter lange „Bellriva“ drohte zu sinken, doch Passagiere und Besatzung konnten sich an Land retten. Verletzt wurde niemand, zwei Personen mussten nach der Kollision allerdings wegen „Kreislaufbeschwerden“ ins Krankenhaus gebracht werden. Wie lange die Bergungsarbeiten andauern, war noch unklar.
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