EU will Grenzgänger entlasten

EU will Grenzgänger entlasten
(Tageblatt-Archiv)

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Die EU-Kommission will Steuernachteile für Berufspendler abschaffen, die in einem EU-Land leben und in einem anderen arbeiten.

Dazu prüft sie zunächst, ob die EU-Länder mit ihren Steuervorschriften grenzüberschreitende Pendler benachteiligen, wie eine Sprecherin am Montag in Brüssel sagte. Wenn die Prüfer fündig würden und Staaten auf stur schalteten, könne die Kommission sie mit Vertragsverletzungsverfahren zum Einlenken drängen.

Brüssel fördert grenzüberschreitende Beschäftigung als wichtigen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung innerhalb der EU. Allerdings schreckten Steuerhürden viele Menschen ab, bemängelt die EU-Kommission. Nur drei Prozent der EU-Bürger im arbeitsfähigen Alter leben in einem anderen EU-Staat als ihrem Heimatland. Dagegen sind fünf Prozent aus einem Nicht-EU-Land eingewandert.

EU will mehr Grenzgänger

Rund 1,2 Millionen Menschen pendeln zwischen EU-Staaten und verdienten 2010 rund 46,9 Milliarden Euro. Nach Luxemburger pendeln täglich 150.000 Menschen aus dem Ausland. Um deren Zahl zu erhöhen, will die EU-Kommission erreichen, dass etwa Freibeträge auch bei internationalen Pendlern voll angerechnet werden. Sie sollen Ausgaben genauso absetzen können wie Nachbarn oder Arbeitskollegen. Überprüft werden auch Vorschriften für Selbständige und Rentner.