Es wird ruhiger im Wald

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Die Treibjagd-Saison in Luxemburg hat am 17. Oktober 2015 begonnen und endet am 31. Januar 2016. Sie wird im Allgemeinen als der Höhepunkt der Jagdsaison angesehen.

In diesem Jahr wurden 776 Treibjagden beim für die Jagden verantwortlichen Umweltministerium angefragt. Dazu kommen aber noch die Treibjagden, die nicht angemeldet werden müssen. Es sind Jagden mit weniger als 12 Teilnehmern und Jagden auf Wildschweine, die innerhalb einer Frist von weniger als 14 Tagen stattfinden.

2015 wurden neue Regelungen eingeführt, was die Informationen über die Treibjagden betrifft. So waren in diesem Jahr die Jagdpächter verpflichtet, die Naturverwaltung und die betroffenen Gemeinden, auf deren Territorium eine Treibjagd organisiert wird, mindestens 15 Tage im Voraus zu informieren. Das Datum der Treibjagd sowie das betroffene Jagdlos wurden in den Aushängen der Gemeinden (Raider) und auf www.geoportail.lu der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Zufriedene Jäger

Änderungen gab es auch, was die Warnschilder bei Treibjagden anbelangt. Diese müssen jetzt vor dem Start der Jagd aufgestellt und mit dem betreffenden Datum versehen werden. Das Betreten eines Waldes, wo eine Treibjagd angekündigt war, findet auf eigene Gefahr statt. Des Weiteren dürfen Treibjagden nicht absichtlich gestört werden.

Der Jägerverband FSHCL („Fédération Saint-Hubert des chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg“) hat auf jeden Fall laut seinem Sprecher Marc Glesener nur positive Kommentare zur neuen Informationspolitik erhalten. Eine Bilanz über die diesjährige Treibjagd zu machen, sei aber noch unmöglich, so Glesener, weil noch nicht alle Daten verfügbar seien. Es scheine aber so, als seien in diesem Jahr, mit Ausnahme der Moselregion, weniger Schweine geschossen worden.

Probleme bereiten den Jägern die vielen Mais-Kulturen im Lande, unter anderem was die Wildschäden anbelangt. Da würde man mit den Zuständigen versuchen, eine Lösung zu finden. Auch wenn die Treibjagd-Saison zu Ende geht, ist die Jagd auf einzelne Rassen noch erlaubt. Deshalb wird man wohl auch nach dem 31. Januar noch vereinzelt Schüsse in den Luxemburger Wäldern hören. Das Jagdjahr endet indes am 31. März. Dann werden der Jägerverband und das Umweltministerium ihre Jahresbilanz ziehen.