Erneut Proteste und Festnahmen

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Im Zusammenhang mit den Wahlfälschungen in Russland sind bei neuen Protestaktionen 20 Personen festgenommen wurden.

Nach Massenprotesten gegen Wahlfälschungen in Russland hat Regierungschef Wladimir Putin allen Bürgern ein frohes Neues Jahr gewünscht – „ohne Rücksicht auf ihre politische Gesinnung“. „Denjenigen, die mit Linksaußen sympathisieren, und denjenigen, die rechts stehen, oben, unten, ganz wie sie wünschen“, sagte Putin am Samstag in seinen Neujahrsgrüßen.

„Politischer Kreislauf“

Die Proteste, die sich auch gegen ihn gerichtet hatten, nannte der 59-Jährige „nichts Ungewöhnliches“. Russland befinde sich in einem politischen Kreislauf. „Die Parlamentswahlen sind vorbei, die Präsidentenwahlen stehen an.“ Putin will sich am 4. März wieder in den Kreml wählen lassen.

Mit Blick auf 2012, das nach dem östlichen Kalender ein Jahr des Drachen ist, sagte Putin: „Ich bin im Jahr des Drachen geboren worden. In der Regel hatten wir in solchen Jahren immer eine glückliche Zeit. Ich hoffe, dass der Drache auch in diesem Jahr jeder russischen Familie viel Glück bringt, Wohlstand und Gesundheit.“

20 Festnahmen

Bei regierungskritischen Protesten nahm die russische Polizei am Samstag in Moskau mindestens 20 Oppositionelle fest. Ein massives Polizeiaufgebot hatte den Triumphplatz im Zentrum der russischen Hauptstadt schon Stunden vor Beginn der Aktion abgesperrt. Dennoch sammelten sich einige Dutzend vor allem junge Leute nahe einer Metrostation und hielten Plakate mit politischen Parolen hoch.

Auch in der zweitgrößten Stadt St. Petersburg gingen einige Dutzend Menschen auf die Straße; dabei blieb es zunächst ruhig. In der Millionenstadt Nischni Nowgorod rund 400 Kilometer östlich von Moskau protestierten etwa 50 Menschen, darunter der Kremlkritiker und frühere Vize-Regierungschef Boris Nemzow.