Eine Milliarde für Indianer

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In einem als historisch eingestuften Schritt entschädigt die US-Regierung die Ureinwohner des Landes mit rund einer Milliarde Dollar (knapp 780 Millionen Euro).

41 Indianerstämme sollen zusammen eine Milliarde Dollar bekommen. Das hat das US-Justiz- und das Innenministerium am Mittwoch (Ortszeit) angekündigt. Vorausgegangen war ein fast zwei Jahre dauernder Rechtsstreit.

Ein Angehöriger der Lakota Oglala Sioux beim jährlichen Zusammentreffen in der Lakota Pine Ridge Reservation in Süddakota am 6. August 2010 (Foto: dpa)

Die Ureinwohner hatten der Regierung Misswirtschaft bei der Verwaltung von Stammesgeldern und der Einnahmen aus der Nutzung ihrer Gebiete vorgeworfen, etwa aus dem Öl- und Gasgeschäft oder den Weiderechten. Die Klagen reichen zum Teil mehr als 100 Jahre zurück. In anderen Fällen wird noch verhandelt.

Historischer Rechtsstreit

Mit dem Vergleich seien historische Rechtsstreitigkeiten auf faire und ehrenhafte Weise gelöst worden, sagte Justizminister Eric Holder. „Diese waren schon viel zu lange eine Quelle des Konflikts zwischen den Indianerstämmen und den USA“, räumte er ein. In der gemeinsamen Erklärung von Justiz- und Innenministerium ist von einem Meilenstein in der Verbesserung der Beziehungen zu den Ureinwohnern die Rede.

Bereits 2009 hatte Washington rund 300 000 Indianern Entschädigungen von rund 3,4 Milliarden Dollar zugesprochen. Dabei ging es um eine 1996 eingereichte Sammelklage, die der Regierung vorwarf, sie habe die Indianer um Milliarden-Zahlungen aus Treuhänderfonds geprellt. Die Fonds, in die Erlöse aus der wirtschaftlichen Ausbeutung von Indianergebieten flossen, waren 1897 eingerichtet worden.