„Ein absoluter Rückschlag“

„Ein absoluter Rückschlag“
(dpa/Symbolbild)

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Rheinland-Pfalz bleibt bei der Ablehnung der umstrittenen Maut-Pläne. Die Landesregierung fordert eine Ausnahme. In Trier macht man sich Sorgen um die kaufkräftigen Kunden aus Luxemburg.

Rheinland-Pfalz bleibt bei der Ablehnung der Pläne von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für die Pkw-Maut. Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) bekräftigte am Donnerstag in Mainz seine Forderung, die Mautpflicht in einem 30-Kilometer-Korridor von der Grenze auf Autobahnen aufzuheben. So wäre Trier dann auch weiherhin kostenlos zu erreichen.

Fahren die Luxemburger über eine der Landstraßen nach Trier zahlen sie keine Maut. Wird es da allerdings zu voll, soll nach den Plänen der deutschen Rerierung auch dort abkassiert werden, heißt es in einem Sendebeitrag der Tagesschau am Donnerstagabend.

„Ein absoluter Rückschlag“

Im Trierer Rathaus sorgt man sich um die guten Beziehungen zum Nachbar, heißt es in dem Bericht. Der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen hat die geplante Einführung der PKW-Maut scharf kritisiert. „Ich werbe seit Jahren für ein Zusammenwachsen der Großregion. Das ist ein absoluter Rückschlag unsere Nachbarn so auszugrenzen. Ich bin erbost über diesen unvernünftigen Akt einer Maut,“ erklärt Jensen gegenüber der ARD.

Seine Sorgen sind auch wirtschaftlich zu verstehen. So machen die Einzelhändler in Trier ein Drittel des Umsatzes mit der zahlenden Kundschaft aus Luxemburg. Die haben jetzt Angst, das diese Kundschaft bald weg bleibt, heißt es in der Reportage.

Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt will die Maut im nächsten Jahr für Autobahnen und Bundesstraßen einführen. Fahrer unter anderem aus Luxemburg sollen nur für Autobahnen zahlen, inländische Autobesitzer sollen einen vollen Ausgleich für die Maut über weniger Kfz-Steuer bekommen.