Die Stadt mietet das Schloss

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WILTZ – Nachdem die europaweite öffentliche Ausschreibung nicht den gewünschten Erfolg hat, kümmert sich die Gemeinde jetzt selbst um die zukünftige Gestaltung des Wiltzer Schlosses.

Die Ausschreibung im Zusammenhang mit dem Wiltzer Schloss war ein Flop. Lediglich sieben Unternehmen hätten das Lastenheft beantragt und an der Besichtigung des Gebäudes teilgenommen. Jedoch reichten danach nur zwei Kandidaten Dossiers ein. Und die waren nicht nur unvollständig, sondern nach Ansicht von Staat und Gemeinde auch nicht realisierbar.

Die Gemeinde reagierte, indem sie kürzlich einen Pachtvertrag mit dem Staat für das gesamte Schloss unterschrieb. Sie kann jetzt entscheiden, was in die historischen Mauern kommen soll und was nicht, so Budgetminister Luc Frieden auf eine parlamentarische Frage des DP-Abgeordneten André Bauler.

Es gibt konkrete Pläne

Die Gemeinde schlägt vor, unter anderem alle Kultur- und Tourismuseinrichtungen der Region zu vereinigen und – warum nicht – ein zu Hotel schaffen. Im Schloss bleiben sollen die Museen. Der Verbleib des Festivalplatzes ist ebenfalls vorgesehen. Im Innenhof soll ein Restaurant mit einer großen Terrasse entstehen. Die Gemeinde will auch die Ansiedelung von kleineren Unternehmen fördern. Das Schloss soll eng mit dem Stadtzentrum verbunden werden. Ziel ist es, eine langfristige, ökonomisch rentable Nutzung des Schlosses zu gewährleisten und den Bau, der ein bedeutendes architektonisches Erbe darstellt, zu schützen.

Vertreter der Gemeinde und des Staats (Finanzüberwachung, öffentliche Bauten und Denkmalschutz) werden in einem für diesen Zweck ins Leben gerufenen Verwaltungsausschuss die Umsetzung der Projekte überwachen.

Der Luxemburger Staat ist seit 1951 Besitzer des Schlosses. Er suchte seit Anfang Juli 2010 via öffentliche Ausschreibung Investoren oder Betreiber für das historische Bauwerk. Die Gemeinde kann das Schloss wegen mangelnder finanzieller Mittel nicht kaufen. Der Staat hatte jedoch keine eigene Lösung für die Nutzung des historischen Baus parat.