Der Neuanfang

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(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Für viele scheint der syrische Bürgerkrieg weit entfernt. Seit dem 5. Mai leben 46 Flüchtlinge im luxemburgischen Weilerbach. Jean Asselborn, Corinne Cahen und Claude Meisch haben am Mittwoch Bilanz gezogen.

Niemand kann sich die prekären Lebensverhältnisse vorstellen, die Menschen zur Flucht zwingen. Wir haben uns am Mittwoch im „Foyer Héliar“ in Weilerbach mit zwei syrischen Flüchtlingsfrauen sowie einem „médiateur interculturel“ über diese Thematik unterhalten.

Wie komplex die Integration ist, verdeutlichten die politischen Ausführungen von Außenminister Jean Asselborn, Integrationsministerin Corinne Cahen und Bildungsminister Claude Meisch. Zudem wurden am Mittwoch die jüngsten Flüchtlingsstatistiken zur Situation in Luxemburg veröffentlicht. 90 Menschen haben im Mai einen Asylantrag in Luxemburg gestellt. Noch im April war die Zahl der Flüchtlinge auf 78 zurückgegangen, schrieb die zuständige Abteilung Immigration des Außenministeriums am gestrigen Mittwoch (Link).

17 Erwachsene und 29 Kinder

Nachdem das UN-Flüchtlinghilfswerk UNHCR einen internationalen Appell lanciert hatte, entschied sich die Regierung dazu, syrische Flüchtlinge in Luxemburg aufzunehmen. Im November 2014 begab sich eine luxemburgische Delegation nach Istanbul, um sich mit von UNHCR ausgewählten Flüchtlingen zu unterhalten. Es wurden neun Familien ausgewählt, die Syrien wegen des Kriegs verlassen und während zwei Jahren unter schlimmsten Bedingungen in der Türkei leben mussten.

Die Familien wurden am 5. Mai in Luxemburg empfangen. Es handelt sich um 17 Erwachsene und 29 Kinder. Die 46 Syrer erhielten sofort nach ihrer Ankunft den Flüchtlingsstatus. Der Flüchtlingsstatus ermöglicht den Syrern eine einfachere Integration und eine bessere Vorbereitung auf das Leben in Luxemburg. Wer den Flüchtlingsstatus besitzt, darf wie jeder Anwohner in Luxemburg arbeiten. Sie wurden im „Foyer Héliar“ in Weilerbach untergebracht.

OLAI hilft

Das „Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration“ (OLAI) kümmert sich um ihre administrativen, sozialen und medizinischen Belange. Des Weiteren kümmert sich das OLAI um Alltagsfragen wie die Nutzung des öffentlichen Transports, des Schulwesens, die Vereinbarung eines Arzttermins. Außerdem stellt das OLAI „médiateurs culturels“ zur Verfügung. Sie sind Übersetzer, sollen jedoch nicht nur sprachliche, sondern auch kulturelle Verständnisprobleme beheben.

Die gesamte Reportage über den Besuch der Syrien-Flüchtlinge in Weilerbach lesen Sie in der Donnerstagausgabe des Tageblatt, sowie als E-Paper.

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