Das Ende der Bahnschranken naht

Das Ende der Bahnschranken naht
(Arischard)

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In Düdelingen sollen die Bahnschranken, die die Stadt zweiteilen und für viele Verkehrsprobleme sorgen, in mehreren Etappen verschwinden.

Das ist das Fazit einer Informationsversammlung des Nachhaltigkeitsministeriums, der Straßenbauverwaltung, der CFL und des Architektenbüros „Schroeder& associés“. Präsentiert wurde in Anwesenheit von Minister François Bausch die sogenannte regionale Verkehrsstudie Düdelingen-Bettemburg, die bereits vor sechs Wochen in Bettemburg vorgestellt wurde. Der Düdelinger Teil dieser Studie hat es in sich, soll doch das gesamte Verkehrskonzept die Stadt urbanistisch drastisch verändern.

Da wären als erstes die vier Bahnschranken, die über Jahrzehnte für viel Gesprächsstoff und politische Auseinandersetzungen sorgten. Sie sollen etappenweise verschwinden, beginnend mit derjenigen an der Einmündung der Kayler Strasse ins Stadtzentrum, einer Art „Sternenplatz“, wie Adrien Stolwijk von „Schroeder&associés“ diese Stelle in seinem einstündigen Referat bezeichnete.

Tunnel

Das Bahnhofsgebäude soll abgerissen, die Gleise etwas verlegt werden. Ein Tunnel für den Autoverkehr soll unter dem Schienenstrang durchführen, ebenso wie eine Unterführung für Radfahrer und Fussgänger. In einer weiteren Phase sollen dann auch die Schranken zwischen Dudelange-Centre und Dudelange-Gare untertunnelt werden und diejenige in Büringen verschwinden. Letztere durch den Bau einer Strasse, die hinter dem Autobahn-Kreuz einerseits nach Ribeschpont und andererseits nach Büringen führen soll.

Die Bettemburger Straße, wo der Autoverkehr besonders intensiv ist, soll auf vier Fahrbahnen ausgedehnt werden, der Kreisel vor den Tankstellen wird durch eine Ampelanlage ersetzt. Und auch im Quartier „Gaffelt“, wo der Verkehr in Richtung Volmerange abgeht, soll die Streckenführung abgeändert werden. Die rue de Thionville, von Volmerange kommend, soll näher und parallel zur Eisenbahnlinie verlaufen.

„Ohren“

Priorität bleibt aber auch weiterhin der Ausbau (die „Stärkung“, wie es in Fachkreisen heißt) der Autobahn zwischen Luxemburg und der französischen Grenze, um die Pkw-Fahrer dazu anzuregen, diesen Highway zu nutzen und die Schleichwege zu vermeiden, wenn die Autobahn in einer ersten Etappe bis hin zur „Aire de Berchem“ und in einer zweiten bis zum Gaspericher Kreuz auf 2×3 Spuren erweitert wird. In diesem Kontext ist ein Ausbau der Ab-und Auffahrt nach Düdelingen-Zentrum vorgesehen, mit Bypass und „Ohren“, die einen direkteren Anschluss garantieren sollen.

Nach dem Abschluss der Arbeiten am berüchtigten Hellinger Kreuz und der sich bereits im Bau befindlichen Anschlüsse an das Logistik-Zentrum und an das Multimodal-System in der Industrietone zwischen Düdelingen und Bettemburg soll der Lkw-Verkehr gänzlich aus den beiden Ortschaften verbannt werden können.