Coca-Cola streicht 1.200 Stellen

Coca-Cola streicht 1.200 Stellen
(AFP/Jewel Samad)

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Coca-Cola verschärft angesichts schleppender Geschäfte seinen Sparkurs und baut 1.200 Stellen ab.

Insgesamt seien zusätzliche Einsparungen von rund 800 Millionen Dollar geplant, teilte der US-Getränke-Hersteller am Dienstag mit. Dem Konzern macht zu schaffen, dass Amerikaner und Europäer zuckerhaltige Getränke vermehrt ablehnen. Zudem ringt Coca-Cola mit hohen Kosten für die Ausgliederung seiner Abfüll-Aktivitäten in Nordamerika. Das Unternehmen verdiente deshalb im ersten Quartal mit 1,18 Milliarden Dollar ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist und auch weniger als von Analysten erwartet. Zudem sank der Umsatz das achte Quartal in Folge – diesmal um rund elf Prozent auf 9,12 Milliarden Dollar.

Coca-Cola hatte bereits im Februar gewarnt, die Kosten der Ausgliederung der Abfüllung an Lizenznehmer seien höher als gedacht. Der Konzern will den Bereich angesichts geringer Gewinn-Margen und sinkender Nachfrage nicht länger in Eigenregie betreiben.

Arbeit an Produkten mit weniger Zucker

Die Entwicklung zum Jahresauftakt sei von Coca-Cola aber so erwartet worden, sagte der scheidende Unternehmenschef Muhtar Kent. Daher halte man am Ausblick für das Gesamtjahr fest. Er sei zuversichtlich, dass sein Nachfolger James Quincey, der sein Amt kommende Woche antritt, den Konzern-Umbau erfolgreich abschließen werde. Bis 2019 sollen insgesamt 3,8 Milliarden Dollar gespart werden. Der Stellenabbau werde in der zweiten Hälfte 2017 beginnen und sich bis ins Jahr 2018 ziehen, erklärte Coca-Cola.

Quincey sagte, Coca-Cola arbeite weiter an Produkten mit weniger Zucker. Der Konzern leidet seit längerem darunter, das Verbraucher vermehrt zu Wasser, Smoothies oder Tee statt zu Limonade greifen. Quincey zufolge strafft das Unternehmen zudem seine Geschäftsabläufe, um Kosten zu senken.

Coca-Cola-Aktien verloren am Dienstag gegen den Börsen-Trend 0,2 Prozent.