Chaostage bei der Post

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Durcheinander auch an Tag Drei der großen Umstellung der Zulieferungsdienste der Post. Vor allem die Zeitungsabonnenten regen sich über verspätete Zustellung auf. Die Verleger drohen mit einer Klage.

Das Telefon läuft heiß – in den Zeitungshäusern. Aufgebrachte Kunden, die sich darüber beschweren, dass sie ihre Zeitung nicht gewohnt am frühen Morgen schon im Briefkasten haben. Sie wollten sich auch bei der Post beschweren, aber da laufe der Anrufbeantworter, so mehrere ungehaltene Zeitungsleser. Am Montag hat das Postunternehmen seine große Reform der Zulieferungsdienste von Zeitungen, Briefen und Werbung umgestellt. Seit drei Tagen beklagen sich die Kunden. Nicht nur mit den Zeitungen klappt es nicht.

Auch die normale Post wird mit Verspätung ausgestragen. Briefträger-Helfer, die so genannten Assistenten, wurden noch spät am Dienstagabend laufend in einzelnen Ortschaften gesichtet – nicht auf der vielleicht täglichen Jogging-Runde sondern auf der Suche nach dem richtigen Briefkasten.

Verschlechterung

Die Vereinigung der Luxemburger Zeitungsverleger (Alej) spricht von Chaos. Es gelinge nicht, die aufgebrachten Abonnenten zu beruhigen. Anders als angekündigt stelle man keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung fest. Die Alej droht nun mit einer Schadensersatzforderung.

Am Vortag hatte der Sprecher des Postunternehmens nur von geringen Störungen gesprochen.

Aus der nicht-repräsentativen Umfrage von Tageblatt.lu (Stand 12.40 Uhr) geht bisher hervor, dass nur 25 Prozent der Teilnehmer keine Beanstandungen vorzubringen haben. 17 Prozent beklagen sich über nicht für sie bestimmte Postsendungen, 44 Prozent sagen, der Briefträger habe Verspätung und 14 Prozent vermissen ihre Zeitung zu gewohnter Stunde.