„Bereit, sich zu engagieren“

„Bereit, sich zu engagieren“
(dpa/Nicolas Bouvy)

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Die Europäische Investitionsbank in Luxemburg will sich an der Finanzierung von Wohnungen und Schulen beteiligen. Am Freitag will man den EU-Finanzminister diesen Vorschlag unterbreiten.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) mit Sitz in Luxemburg zeigt sich in der Flüchtlingskrise solidarisch und will Geld für den Bau von Schulen und Wohnungen für Flüchtlinge freimachen. In einem Interview mit der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ sagt EIB-Chef Werner Hoyer: „Wir erleben die größte Veränderung der politischen Landschaft seit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Eine Bank mit einem öffentlichen Auftrag muss bereit sein, sich zu engagieren.“

Die EU-Finanzminister kommen am Freitag und Samstag zu einem informellen Treffen in Luxemburg zusammen. Hoyer will nach eigenen Angaben den Ressortchefs diesen Vorschlag unterbreiten. Die EIB ist quasi wie eine EU-Hausbank. Sie finanziert öffentliche Projekte, wie beispielsweise die Investitionen aus dem Konjunkturplan von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.

„Humanitäre Katastrophen“

„In der Europäischen Union gibt es in den kommenden zwei bis drei Jahren einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von vielen Milliarden Euro, um Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren“, sagte Hoyer mit Blick auf die Kosten, die auf Europa im Zuge der Flüchtlingskrise zukommen.

In diesem Zusammenhang betont der EIB-Chef vor, dass man durch Kredite seiner Bank die Kraft der Finanzhilfen für die betroffenen Staaten deutlich erhöhen kann. „Wir können die Wirkung der Mittel, die die Europäische Kommission aus dem EU-Haushalt gewährt, mit unseren Krediten vervielfachen“, so Hoyer.

„Die Bank ist sehr flexibel, wenn es darum geht, bei Naturkatastrophen einzugreifen. Das sollte auch bei humanitären Notlagen gelten.“

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