Ort der Gespräche wird dem iranischen Botschafter in Russland zufolge voraussichtlich Genf sein. „Zwei Termine wurden vorgeschlagen, sie haben einen davon akzeptiert, und wir haben kein Problem damit“, sagte Ahmadinedschad auf einer Pressekonferenz. Thema werde unter anderem die Zusammenarbeit bei der Atomtechnik sein. Nicht zur Debatte stünden hingegen der gesamte Anreicherungsprozess und die Herstellung von Kernbrennstoff, da dies Grundrechte eines jeden Mitglieds der internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) seien. Siehe auch: Iran: Zweifache Explosion
Während Ahmadinedschad den Ort der Beratungen offenließ, sagte Irans Botschafter in Moskau der Nachrichtenagentur Ria, dass sich die Vertreter am 5. Dezember in Genf treffen würden. Der Iran hatte zuvor Istanbul favorisiert. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte später, der Iran müsse noch den Ort des Treffens bestätigen. Ahmadinedschad räumte bei der Pressekonferenz ein, dass eine Attacke des Computervirus Stuxnet zu Problemen in einigen Atomanlagen des Landes geführt hatte. Das von Feinden des Iran programmierte Virus habe bei Zentrifugen, die zur Uranreicherung eingesetzt würden, begrenzte Schäden angerichtet. Glücklicherweise sei dies entdeckt worden und nun nicht mehr möglich, fügte er hinzu. Bislang hatte die Regierung in Teheran immer behaupt, Stuxnet habe für keinerlei Unregelmäßigkeiten gesorgt.
Die Staatengemeinschaft wirft dem islamischen Land vor, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung nach Atomwaffen zu streben, was die Führung in Teheran bestreitet. Die UN, die Europäische Union und die USA haben wegen Atomprogramms Sanktionen gegen den Golfstaat verhängt.
reuters
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