A- 380: Gebrochene Turbinenscheibe könnte Schuld sein

A- 380: Gebrochene Turbinenscheibe könnte Schuld sein

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Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem A380-Triebwerksschaden gehen weiter. Inzwischen fordert die deutsche Pilotenvereinigung neue Zulassungsregeln für Triebwerke.

Die Ermittlungen zur Explosion eines Triebwerks bei einem Airbus A-380 der australischen Fluggesellschaft Qantas haben sich am Wochenende offenbar auf eine gebrochene Turbinenscheibe konzentriert. Die australische Flugsicherheitsbehörde bat die Bewohner der indonesischen Insel Batam, über der die Trümmer des Triebwerks niedergegangen waren, um Mithilfe bei der Suche nach einem bislang nicht aufgefundenen Teil der gebrochenen Turbinenscheibe.

Erste Trümmerteile der Turbine wurden unterdessen zur Untersuchung zum Triebwerkshersteller Rolls-Royce nach Großbritannien gebracht. Es gebe mehrere Möglichkeiten, warum eine Turbinenscheibe zerbrechen könne, sagte John Goglia, ein früherer Mitarbeiter der Verkehrssicherheitsbehörde der USA. Normalerweise gehe es dabei um das Metall, aus dem die Scheibe gefertigt worden sei, oder um das Herstellungsverfahren. Noch sei es aber zu früh zu sagen, was die genaue Ursache sei.
Siehe auch:
Qantas: Materialfehler möglicherweise Ursache für Triebwerksbrand

Überprüfung gefordert

In Deutschland forderte die Pilotenvereinigung Cockpit eine Überprüfung der Zulassungsregeln für die Triebwerke des Superfliegers. Bei dem geborstenen Motor handele es sich „um ein ganz neues Triebwerk, das nach neuen Zulassungsregeln getestet wurde“, wird Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg im Nachrichtenmagazin „Focus“ zitiert.

Die Lufthansa bestätigte unterdessen am Wochenende zwei kleinere Zwischenfälle mit A380-Triebwerken in den vergangenen Wochen. Bei einem Triebwerk wurde Ölgeruch festgestellt, bei einem anderen ging die Warnanlage an, warum, blieb aber unklar.

dapd