Die meisten Beobachter kennen Jean Asselborn von Auftritten in deutschen Talkshows oder aus der luxemburgischen Polit-Sphäre. Den wenigsten ist jedoch wirklich bekannt, wie sein Diplomaten-Alltag und sein Privatleben aussehen. „Foreign Affairs“ zeigt genau diese Welt.
Pasha Rafiy und Jean-Louis Schuller hatten es nicht immer leicht. Sie haben Jean Asselborn während zwei Jahren in seinem stressigen Alltag rund um die Welt begleitet. Mit dabei waren immer Kamera, Aufnahmegeräte und die nötige Kreativität. Regisseur Rafiy war dabei der ruhende Kreativpol, Schuller der Sympathisant und Networker. Die beiden haben es bestens verstanden, Asselborn in einer eindrucksvollen Inszenierung authentisch wiederzugeben.
Und der Machtpolitiker?
Seine Beziehung zu Jean-Claude Juncker, sein Privatleben und auch die Ursache für seine Beliebtheit werden durch den Film sehr klar. Allerdings gelingt es dem Porträt nicht, den Machtpolitiker und den durchaus kämpferischen Asselborn zu zeigen, der seine europäischen Ministerkollegen auch mal mit der Brechstange zu ihrem pro-europäischen und solidarischen Glück zwingt.
Dennoch lohnt es sich, sich den humorvollen, unterhaltenden und eindrücklichen Film anzusehen. Er läuft ab heute (22.4.2016) im Utopia. Die Vorpremiere beginnt um 19.00 Uhr.
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