Al-Kaida hetzt in Ägypten gegen Demokratie

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Nun mischt sich die Terrororganisation Al-Kaida in den Konflikt in der Nilebene ein. Sie fordert Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi auf, für die Scharia einzutreten.

Die Extremisten-Organisation Al-Kaida hat sich per Internetbotschaft in den Konflikt in Ägypten eingeschaltet. Sie fordert die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi auf, für die Einsetzung der Scharia zu kämpfen.

Am 3. August schaltet sich die Terror-Organisation Al-Kaida ein: Chef Aiman az-Zawahiri ruft die Ägypter auf, die Scharia im Nilland einzuführen.

In einer am Samstag auf mehreren radikal-islamischen Webseiten veröffentlichten Aufnahme drängte Al-Kaida-Chef Ajman al-Sawahri die Muslimbrüder und andere Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi, sich von der Demokratie abzuwenden und für eine Regierung auf Grundlage des islamischen Rechts einzusetzen.

Die Legitimität liege nicht in Wahlen und Demokratie sondern in der Scharia. Was in Ägypten geschehen sei, sei der beste Beweis, dass Demokratie als Weg zur islamischen Herrschaft nicht tauge.

Lage gespannt

Am Donnerstag hatten die USA die Absetzung von Mursi als Wiederherstellung der Demokratie gerechtfertigt und sich damit den Zorn der Muslimbrüder heraufbeschworen. Die Lage in Ägypten blieb gespannt.

Am Freitag war es in Kairo wieder zu Zusammenstößen zwischen demonstrierenden Muslimbrüdern und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.

Das Militär hatte den ersten frei gewählten Präsidenten des Landes am 3. Juli abgesetzt und hält ihn an einem geheim gehaltenen Ort fest. Mursi wird von seinen Gegnern vorgeworfen, einen muslimisch-orthodoxen Staat anzustreben und etwa Frauen- und Bürgerrechte aushebeln zu wollen.