480 Namen für die Gestapo

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Die Verwaltungskommission hat den Nazis 1940 die Namen von 480 "Juden polnischer Abstammung" verraten. 75 Jahre später fand der Historiker Denis Scuto die Originalliste.

Welche Rolle spielte die Verwaltungskommission in den ersten Monaten der Besetzung Luxemburgs durch die Nazi-Truppen im Jahr 1940, insbesondere bei der Verfolgung der Juden? Eine Antwort auf diese Frage versuchte der Bericht des Historikers Vincent Artuso zu geben.

Abgeschlossen ist diese Diskussion damit jedoch nicht. Den Beweis liefert nun der Historiker Denis Scuto. Er fand vor kurzem die Originalliste mit den Namen von 480 „Juden polnischer Abstammung“, die von der Verwaltungskommission in „vorauseilendem Gehormsam“ erstellt worden war. Die Verwaltungskommission übergab diese Liste an den „Chef der Zivilverwaltung“, Gauleiter Gustav Simon. Der wiederum reichte sie an das „Einsatzkommando der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes“, also der Gestapo, weiter. Diese nutzte die Liste, um ihr „jüdisches Verzeichnis“ zu vervollständigen. Diese Liste ist ein weiteres Dokument, das den Umfang der Kollaboration der Luxemburger Behörden bei der Verfolgung der Juden unterstreicht.

In seiner Donnerstag-Nummer (19.11.2015) hat das Tageblatt die vollständige Namensliste und den erklärenden Text von Denis Scuto dazu veröffentlicht.

La Commission administrative et le fichier juif de la Gestapo (1)

La Commission administrative et le fichier juif de la Gestapo (2)

Die Liste (1)

Die Liste (2)

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