Wracks verlassen ihr Versteck

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Wer erinnert sich noch an die lokalen Deponien, die es „früher einmal“ landauf, landab gab? Hier flog so ziemlich alles drauf, was man zu Hause oder im Betrieb loswerden wollte. Fernseher, Kochherd, Heizkörper, Hausabfall, Holzreste, Grünschnitt, Plastik, Autoreifen, ja sogar ganze Autowracks.

Roger Infalt rinfalt@tageblatt.lu

Damals, als in fast allen Gemeinden Luxemburgs der „Dreckstipp“ von Gesetzes wegen geschlossen wurde, kippte man vielerorts eine dünne Erdschicht über die Deponie, und mit einem Schlag war alles, was hier abgelagert worden war, aus den Augen und auch gleich aus dem Sinn. Dass es Gesellen gab und gibt, die noch weiter die Halde als ihren eigenen „Dreckstipp“ benutzen, steht heute außer Frage. Das Beispiel aus Tadler (siehe Seite 64) spricht einmal mehr Bände. Entgegen den Äußerungen einiger Mitmenschen und Politiker, das alles sei ja Schnee von gestern, zeigt die Deponie in Tadler, dass die Natur sich das zurückholt, was ihr gehört, und das wieder ans Tageslicht bringt, was einst versteckt wurde.

Dieser Fall zeigt aber auch auf sehr deutliche Art und Weise, dass es uniformierte und nicht- uniformierte Beamte, Gemeindeväter, Verursacher und Mitbürger gibt, die seit vielen Jahren um die von solchen Deponien ausgehenden Gefahren wissen und … den Kopf in den Sand stecken. Wie lange das wohl noch gut geht?