Warum nur im Winter?

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Wer keine feste Adresse mehr hat, verliert seinen Job. Arbeitslosengeld beantragen oder sich beim Arbeitsamt melden wird dann unmöglich. Geld verdienen ohne Job ist schwierig. Und ohne Geld keine Wohnung und auch keine feste Adresse. Es ist ein Teufelskreis, aus dem nur schwer wieder herauszukommen ist.

Auch in Luxemburg, einem der reichsten Länder der Welt, bleiben Menschen von dieser Situation nicht verschont. Schätzungsweise über 270 von ihnen leben auf der Straße. Die hohen Mietpreise im Großherzogtum tun ihr Übriges und machen es ihnen nicht gerade leichter. Sogar Menschen mit Arbeit sehen sich gezwungen, in Notunterkünften zu übernachten.

Dazu kommt, dass in Luxemburg nur während vier Monaten im Jahr genügend Betten für alle Obdachlosen zur Verfügung stehen. Außerhalb der „Wanteraktioun“, die vom Familienministerium organisiert wird und von Dezember bis März dauert, gibt es nur 126 Betten im ganzen Land. Darunter wesentlich mehr für Männer als für Frauen. Doch was ist mit den restlichen Monaten, in denen es in Luxemburg nicht nur kalt, sondern vor allem auch nass werden kann?

Eigentlich müssten zumindest von Oktober bis Mai mehr als 300 Betten für Menschen ohne Dach über dem Kopf bereitstehen. Das Problem müsste an der Wurzel gepackt werden. Eine Lösung für mehr erschwingliche Mietwohnungen und ausreichend Sozialwohnungen muss gefunden werden!