Fiebrige Zeiten

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Lucien Montebrusco über die Aufregung der Parteien, die die aktuellen Umfrageergebnisse auslösen könnten.

Mit Riesenschritten eilt die CSV in die nächste Regierung. Die Umfrageergebnisse rollen ihr dabei den roten Teppich aus. Auch die im Auftrag des Tageblatt vom französischen Meinungsforschungsinstitut IFOP erstellte Erhebung bestätigt den unaufhaltsamen Aufstieg der CSV zur nächsten Premierminister-Partei.

Da es vermutlich zur absoluten Mehrheit bei den Mandaten nicht reichen würde, wären die Christlichsozialen auf einen Koalitionspartner angewiesen, so wie das seit jeher in Luxemburg der Fall ist. Wählen müsste sie zwischen zwei Verlierern – DP und LSAP – und einem Gewinner.

Allein „déi gréng“ würden laut IFOP-Tageblatt-Umfrage das aktuelle Koalitionsexperiment heil überleben und sogar gestärkt in die nächste Legislaturperiode starten. CSV-„déi gréng“ wäre damit eine durchaus praktizierbare Alternative.

Aber Umfrageergebnisse verraten nicht alles. Insbesondere wenn ein doch recht komplexes Wahlsystem wie das luxemburgische betrachtet wird, das sich durch die Vorliebe der Wähler zum Panaschieren auszeichnet.

Alle Erhebungen können demnach lediglich eine Momentaufnahme darstellen, ein Stimmungsbarometer. Bei den Parteien dürfte es dennoch für Herzklopfen und höheres Fieber sorgen, sei es aus Vorfreude auf den kommenden Machtantritt oder aber aus Angst, zurück auf die harte Oppositionsbank verbannt zu werden.