Der „Hoax“ als Hoax

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Kaum irgendwo wird die Verlogenheit der US-amerikanischen Regierung so deutlich wie in Bezug auf den Klimawandel. Trump und der Leiter seiner Umweltbehörde Pruitt betrachten das Ganze bekanntlich als „a Hoax“, als groben Unfug. Doch gibt es im US-Staatsapparat eine sehr mächtige Institution, die mächtigste ihrer Art sogar auf dem ganzen Globus, welche das ganze „Hoax“-Gerede als Hoax entlarvt.

In der Tat macht sich das US-Militär schon längst Gedanken über die Konsequenzen des Klimawandels auf die eigene Schlagkraft. Wobei offensichtlich wird, was Uncle Sams Lamettaträger vom Standardargument der Klimaleugner halten, demzufolge „überhaupt noch gar nichts bewiesen“ sei, nämlich … gar nichts.

Häfen sind für eine Weltmacht von strategischer Bedeutung, da von hier aus ein großer Teil des Nachschubs für weltweit operierende militärische Großverbände auf den Weg gebracht wird. Und gerade einige der großen Marinehäfen der USA, wie etwa Newport News in Virginia, sind durch einen ansteigenden Meeresspiegel bedroht.

Solche Häfen sind im Grunde gigantische Industriewerke, Lagerplätze und Kasernen, die man nicht einfach mal auf Stelzen setzen oder um ein paar Kilometer landeinwärts versetzen kann, sobald sich der Ozean der Küstenlandschaften bemächtigt und damit natürliche Häfen zerstört.

Nun gibt es längst in naturwissenschaftlichen Kreisen kaum noch einen ernst zu nehmenden Zweifel daran, dass die Klimaerwärmung im Wesentlichen durch den Menschen verursacht wird. Wer immer noch behauptet, dass in der Wissenschaft kein Konsens zu diesem Thema herrsche (den es unter Wissenschaftlern ohnehin kaum jemals zu 100 Prozent gibt), lässt eigentlich nur erkennen, dass er sich nicht auf der Höhe des derzeitigen Wissensstandes befindet bzw. von naturwissenschaftlicher Methodik keine Ahnung hat.
Wissenschaftler des Ölmultis Shell haben ihre Bosse übrigens schon in den 1960er Jahren vor den Konsequenzen des Klimawandels, insbesondere in Hinsicht auf allfällige, daraus für Shell erwachsende Schadensersatzforderungen gewarnt.

Auch diese Forscher waren jedweden Ökoaktivismus unverdächtig, sie wollten lediglich den Mammon ihres Arbeitgebers langfristig beschützen. Ihr Bericht wurde aber begraben, weil er die kurzfristigen Profitaussichten von Shell zu schmälern drohte.

Dem aktuellen Geist der Zeit entsprechend wird den Klimatologen aus Kreisen der Klimaleugner oft eine Verschwörung unterstellt, die zum Ziele habe, die Menschheit im Auftrage finsterer Ökofaschisten unter das willkürlich auferlegte Joch des Klimaschutzes zu zwingen.

Doch eine Organisation wie das US-Militär ist, sobald es um die eigene Kampfkraft geht, ein No-Nonsense-Verein, dem es nie einfiele, seine langfristigen strategischen Planungen irgendeinem hirngespinstigen Hoax zu unterwerfen.

Uncle Sams Matrosen und Shells Eggheads haben eines gemeinsam: Der Klimawandel ist für sie nicht ideologischer Glaubensartikel, sondern eindeutig belegte  naturwissenschaftliche Realität.

roger wohlfart
12. Mai 2018 - 9.36

Und unter diesem selbstherrlichen und uneinsichtigem Präsidenten, wird sich an dieser Mentalität absolut nichts ändern.