Blendrakete

Blendrakete
(David Maxwell)

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Donald Trump ist reich, laut und kontrovers. So etwas kommt an, in den USA und auch sonst überall. Endlich mal einer, der sagt, was Sache ist. Und das von einem, der richtig Kohle gemacht hat. Der also wissen muss, worum es geht in der Welt.

Armand Back aback@tageblatt.lu

Nun möchte Trump US-Präsident werden. Am liebsten aufseiten der Republikaner. Doch bei der ersten großen TV-Debatte der populärsten Kandidaten der Republikaner prollte Trump das eigentliche No-go raus, notfalls würde er auch als Unabhängiger ins Rennen einsteigen, sollten seine Parteikollegen sich für einen anderen Präsidentschaftskandidaten entscheiden.

Letzteres wird sehr wahrscheinlich eintreten. Der US-Präsidentschaftswahlkampf ist ein Marathon allererster politischer Güte. Da ist Konstanz wichtiger als Poltern. Auch wenn Trump durchaus zuzutrauen ist, dass er sein Getue lange genug durchhält, dürften Zweifel bestehen, ob solches – etwa mexikanische Einwanderer in den USA pauschal als „Vergewaltiger“ zu bezeichnen – den Wählern zuzumuten ist.

Der Hype könnte also bald vorbei sein. Dann beginnt das wahre Duell. Mit, aller Voraussicht nach, bekannten Namen: Bush gegen Clinton. Falls der nie um frauenfeindliche Sprüche verlegene Trump wirklich als Unabhängiger antritt, wird dies die Republikaner Stimmen kosten – und Hillary Clinton zur ersten Präsidentin machen. Trump wäre damit eine Blendrakete, die vollends nach hinten losging.

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