„Königslied“ erntet Spott und Kritik

„Königslied“ erntet Spott und Kritik
(AFP)

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Am 30. April soll der Thronwechsel in den Niederlanden stattfinden. Doch im Vorfeld sorgt der neue König mit seinem "Königslied" für Wirbel. Tausende Bürger unterschreiben eine Petition gegen das Werk.

Empörung, Kritik und Spott sind die vorherrschenden Reaktionen in den Niederlanden nach der Veröffentlichung des neuen „Königslieds“. Nur wenige Stunden nach der Vorstellung des offiziellen Lieds zur Krönung von Willem-Alexander als Nachfolger von Königin Beatrix am 30. April hatten am
Freitagabend bereits tausende Niederländer im Internet eine
Petition gegen den Song unterschrieben. „Aus Protest gegen
dieses schwachsinnige ‚Königslied‘ trete ich hiermit als niederländischer Bürger zurück“, heißt es in der Petition mit dem Titel „Ich sage Nein zum Königslied“.

Das mehr als fünfminütige Stück, das von 51 teils bekannten Musikern gesungen wird und am Tag der Krönung öffentlich vorgetragen werden soll, ist eine Mischung aus Volksmusik, Chorgesängen und Rap. „Ich habe noch nie ein so schlechtes Lied gehört“, schrieb einer der Unterzeichner der Petition. „Wenn du es noch nicht bist, wirst du mit diesem Lied spontan zum Republikaner“, schrieb ein anderer. Ein
weiterer Internetnutzer nannte das Lied einen „Angriff auf die Niederlande“.

Auch der Text des Lieds wurde kritisiert. „Durch Regen und Wind werde ich bei dir bleiben, ich werde dich gegen alles beschützen, was kommt, ich werde wachen, wenn du schläfst, ich beschütze dich gegen den Sturm, ich bewahre dich in Sicherheit, solange ich lebe“, heißt es etwa in dem
Lied. Inspiriert ist der Text, wie es offiziell heißt, durch Beiträge von mehr als 3300 Niederländern, die der Einladung gefolgt waren, ihre „Träume“ für die Zukunft ihres Landes mitzuteilen.