Im Mini-Boot allein nach Amerika

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Der Autopilot fiel aus und das Essen wurde knapp. Dennoch hat der Segler Harald Sedlacek völlig auf sich gestellt den Atlantik geklärt - in einer regelrechten Nussschale.

87 Tage nach dem Start in Spanien hat der Segler Harald Sedlacek in einem nur 4,88 Meter langen Boot die US-Küste in Florida erreicht. Der 32-jährige Österreicher sei damit der erste Mensch, der in der 16-Fuß-Klasse allein, nonstop und ohne Hilfe von außen eine solche Strecke bewältigt habe, teilte sein Team am Montag mit.

Während der 5100 Seemeilen (rund 9500 Kilometer) auf dem Atlantik hatte Sedlacek demnach in seinem Boot nur 1,5 Quadratmeter geschützten Lebensraum zur Verfügung. Das Ziel erreichte er laut Team mit den letzten Lebensmittelreserven, nachdem er zuvor seine tägliche Kalorienzufuhr auf die Hälfte des Normalbedarfs gedrosselt hatte.

„Es gab viele Momente, in denen ich mich völlig am Ende fühlte, und ich in Gefahr war zu resignieren“, sagte Sedlacek laut Mitteilung nach der Ankunft. Der Segler hatte neben den Winterstürmen auch mit dem Ausfall des Autopiloten zu kämpfen. Am 18. Mai will Sedlacek wieder auslaufen, um den Nordatlantik diesmal von West nach Ost erneut einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen zu überqueren.