Erst verschwunden, dann wieder da

Erst verschwunden, dann wieder da
(Antonio Calanni)

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Die US-Polizei hat am Montag nach der irischen Popsängerin gesucht, die in der Gegend von Chicago vermisst wurde.

Sie war am Sonntag nicht von einem Fahrradausflug zurückgekehrt. Die 49-jährige Musikerin war den Angaben zufolge am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) mit dem Fahrrad aufgebrochen. Die Polizei in Wilmette, einem Vorort von Chicago, machte zunächst keine weitere Angaben zu ihrer Suche. Die Musikerin hatte zuletzt mehrere beunruhigende Nachrichten im Online-Netzwerk Facebook veröffentlicht. So schien sie in ihrer jüngsten Nachricht ihren Sohn aufzufordern, das Sorgerecht für seinen jüngeren Bruder zu beantragen. Ende vergangenen Jahres hatte sie von einem Suizidversuch per Überdosis berichtet. O’Connor wurde in den neunziger Jahren mit dem Song „Nothing Compares 2 You“ weltberühmt. Die Ballade stammt aus der Feder des US-Popstars Prince, der vor kurzem starb.

Bipolare Störung

Nun ist wieder aufgetaucht. O’Connor sei am Montag gefunden worden und sei wohlauf, teilte die Polizei von Wilmette im US-Staat Illinois mit. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Warum die Irin überhaupt in Wilmette, knapp 25 Kilometer nördlich von Chicago am Ufer des Lake Michigan war, blieb unklar. Die Paradigm Talent Agency, die O’Connor repräsentiert, wollte sich nicht dazu äußern. Vor mehr als zehn Jahren wurde bei ihr eine bipolare Störung diagnostiziert. Sie sprach oft über ihre psychischen Probleme und auch darüber, dass sie vor der Diagnose über Selbstmord nachgedacht habe.

Auch in den vergangenen Jahren hatte O’Connor immer wieder Probleme. 2012 sagte sie eine Tour nach einem „sehr ernsten Zusammenbruch“ ab. Im vergangenen November postete sie auf Facebook, dass sie in einem Hotel in Irland eine Überdosis Drogen genommen habe. Die Polizei erklärte später, sie sei gefunden worden und es gehe ihr gut. Einen Monat später schrieb sie, dass sie wegen einer Untersuchung ihrer psychischen Gesundheit in einem Krankenhaus festgehalten werde. Kürzlich warf O’Connor dem Komiker Arsenio Hall vor, den verstorbenen Musiker Prince und auch sie selbst mit Drogen versorgt zu haben. Hall verklagte sie deswegen auf Zahlung von fünf Millionen Dollar. O’Connor war vier mal verheiratet und hat vier Kinder.