Montag10. November 2025

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Cosby zu Gerichtstermin erschienen

Cosby zu Gerichtstermin erschienen
(Evan Vucci)

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Bill Cosby hofft, dass ein Verfahren gegen ihn wegen sexueller Belästigung einer Frau eingestellt wird. Im Falle einer Verurteilung drohen dem früheren TV-Star zehn Jahre Haft.

Entertainer Bill Cosby ist zu einem Gerichtstermin im Zusammenhang mit Vorwürfen der sexuellen Nötigung gegen ihn erschienen. Der 78-Jährige kam am Dienstag am Gerichtsgebäude in der Stadt Norristown im US-Staat Pennsylvania an. Der Komiker will erwirken, dass die Anschuldigungen gegen ihn fallen gelassen werden. Seine Anwälte argumentieren, dass es eine bindende Verpflichtung eines Bezirksstaatsanwalts aus dem Jahr 2005 gebe, Cosby nicht strafrechtlich zu verfolgen.

Nicht genügend Beweise

Cosby wird vorgeworfen, eine ehemalige Angestellte der Temple University 2004 in seinem Anwesen in einem Vorort von Philadelphia unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben. Dutzende Frauen haben Cosby beschuldigt, sie sexuell bedrängt zu haben. Der Fall in Pennsylvania ist aber der einzige, in dem Anklage gegen den früheren TV-Star erhoben wurde. Cosbys Anwälte argumentieren, dass ihr Mandant 2005 eine Vereinbarung mit dem damaligen Bezirksstaatsanwalt Bruce L. Castor Jr. gehabt habe, wonach er nicht strafrechtlich verfolgt werden würde. Castor sagte damals, dass es nicht genügend Beweise gebe, um Cosby anzuklagen.

Einvernehmlicher Kontakt

Aussagen aus dieser Klage, die im vergangenen Sommer veröffentlicht wurden, veranlassten Castors Nachfolger dazu, den Fall wieder aufzurollen und Anklage gegen den Entertainer zu erheben. Im Falle einer Verurteilung drohen Cosby zehn Jahre Gefängnis.
Cosby hatte in einer eidesstattlichen Aussage eingeräumt, dass er der Frau, um die sich der Fall in Pennsylvania dreht, in seinem Haus drei Pillen gegeben habe. Er sagte, er habe ihr in die Hose gefasst, dabei habe es sich aber um einvernehmlichen Kontakt gehandelt.
Der derzeitige Bezirksstaatsanwalt Kevin Steele hat gesagt, dass Cosby eine schriftliche Immunitätsvereinbarung benötigen würde, um das Verfahren gegen ihn einzustellen. Für die Existenz einer solchen Vereinbarung habe er aber keine Beweise, erklärte Steele.