Dienstag28. Oktober 2025

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Cliff Richard weist Vorwürfe zurück

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Cliff Richard sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, er habe eine Sexualstraftat begangen. Der Star weist dies umgehend zurück. Die Polizei durchsucht sein Haus.

Der britische Rocksänger Cliff Richard hat Missbrauchsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Die Polizei hatte sein Haus in der englischen Grafschaft Berkshire durchsucht, nachdem im Internet Vorwürfe im Zusammenhang mit Sexualstraftaten laut geworden waren. Richard, der sich im Ausland aufhält, wies die Anschuldigungen umgehend zurück. „Diese Vorwürfe sind komplett falsch“, teilte der 73 Jahre alte Musiker mit.

Die Ermittler hätten Hinweise auf ein Vergehen an einem Jungen in den 80er Jahren erhalten, teilte die Polizei in South Yorkshire am Donnerstag mit. Das mutmaßliche Opfer sei damals noch nicht 16 Jahre alt gewesen. Festgenommen wurde niemand. Die Polizei erklärte, der Hausbesitzer sei nicht zu Hause gewesen.

Richard will kooperieren

Richard betonte, er habe auf Vorwürfe, die ihm seit Wochen bekannt sind, nicht reagiert, um sie nicht zu schüren. Die Durchsuchung habe die Polizei nicht angekündigt. „Ich bin gerade nicht in Großbritannien, aber es versteht sich von selbst, dass ich umfassend kooperieren werde, falls die Polizei mit mir sprechen möchte“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Richard ist einer der erfolgreichsten Musiker Großbritanniens. Er hatte seine ersten großen Erfolge in den späten 50er und 60er Jahren, etwa mit Songs wie „Spanish Harlem“ oder „Living Doll“. 1979 konnte er mit „We Don’t Talk Anymore“ noch einmal einen Nummer-eins-Hit in Großbritannien landen.

Ein tief gläubiger Mensch

Richard gilt als tief gläubig und äußerte sich wiederholt zu christlichen Werten. Er unterstützt zahlreiche Hilfsorganisationen in der Dritten Welt, wofür ihn Queen Elizabeth II. 1995 zum Ritter schlug. In seinem 2008 erschienenen Buch „My Live, My Way“ beschrieb „Sir Cliff“ seine Empfindungen über Spekulationen bezüglich seiner sexuellen Orientierung, nahm dazu aber nicht konkret Stellung.

Großbritannien war in den vergangenen Monaten von mehreren Skandalen um sexuelle Übergriffe Prominenter erschüttert worden. Die Ermittlungen rund um Straftaten des inzwischen verstorbenen BBC-Moderators Jimmy Savile hatten Bestürzung und weitere Untersuchungen ausgelöst. Die Polizei betonte, dass der Fall in Berkshire nicht damit zusammenhänge.