Wie ein Sommerabend in Andalusien

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Nach dem Riesenerfolg in den letzten Jahren wird nun bereits zum neunten Mal das Flamenco-Festival in einer Zusammenarbeit des Circulo Cultural Español Antonio Machado mit der Kulturfabrik Esch veranstaltet.

Am Freitag war im Escher Theater die Eröffnung. Das Stück „Rosa, metal y ceniza“ unter der künstlerischen Leitung von Olga Pericet gab einen grandiosen Startschuss.

Musik und Tanz wussten die Zuschauer gleichermaßen zu überzeugen. (Foto: Hervé Montaigu)

„Rosa, metal y ceniza“ ist ein brillantes Stück, das die Zuschauer in einen milden Sommerabend im fernen Andalusien entführt und echtes Fernweh auslöst. Wenn Antonia Jiménez und Javier Patino ihre dynamischen, energischen und gleichzeitig einfühlsamen Gitarrenklänge anschlagen, dann weicht die Alltagsumgebung schnell einer spanischen Atmosphäre. Zusammen mit den voluminösen, kraftvollen und gefühlvollen Stimmen von Miguel Ortega, Miguel Lavi und José A. Carmona beim „cante“ und den rhythmischen „palmas“ werden andalusische Impressionen vermittelt und der Beweis erbracht, dass Olga Pericet über ein hervorragendes Ensemble verfügt.

Weiblichkeit und Kraft

Der Titel „Rosa, metal y ceniza“ (auf Deutsch: Rose, Metall und Asche) enthält drei Symbole: Die Rose steht für Weiblichkeit, das Metall für Energie und Kraft und die Asche erinnert an das Erbe der Vergangenheit.

Es gelingt den Künstlern hervorragend, diese Symbole umzusetzen. Olga Pericet, die neben der Leitung der Choreographie auch eine virtuose Tänzerin ist, zeigt viele unterschiedliche Facetten. Im Paartanz mit dem talentierten Francisco Villalta schwebt sie grazil, elegant und feminin über die Bühne und setzt gekonnt geschmeidige Arm- und Beinbewegungen ein.

Francisco Villaltas und Olga Pericets Tanz ist voller Gefühle und das Zusammenspiel ihrer Tanzstile harmoniert hervorragend. Hier lässt Olga Pericet außerdem viele zeitgenössische Elemente mit einfließen. Dagegen drückt sie beim typischen „baile flamenco“ Dynamik und Temperament aus und fesselt die Zuschauer mit ihrer schnellen, energischen und rhythmischen Fußtechnik.

Auch der begabte Tänzer Jesús Fernández überzeugt mit viel Ausdrucksstärke, Kraft und einer selbstbewussten Ausstrahlung. Schließlich wird auch die Vergangenheit durch die einfachen Kulissen, diverse Raucheffekte und gedimmtes Licht symbolisch repräsentiert.

Nach etwa 90 Minuten war die faszinierende Show leider bereits zu Ende. Doch „Rosa, metal y ceniza“ war ja nur die Eröffnung. Am Samstag stand mit „Del Primer Paso“ ein weiteres, eindrucksvolles Spektakel der Rosario-Toledo-Compagnie auf der Bühne der Kulturfabrik. Am Sonntag hatten sechs Tanzschulen ihren Auftritt.

Weitere Spektakel

La Familia de Los Reyes

Donnerstag, 15. Mai, 20 Uhr

Kulturfabrik

Alias Del Recuerdo

Freitag, 16. Mai, 20 Uhr

Kulturfabrik

Desde el Albaycin con

Matisse

Samstag, 17. Mai, 20 Uhr

Kulturfabrik

Reservierungen:

www.kulturfabrik.lu

Tel.: +352 55 44 931