„Neue Generation“ der Konventionen

„Neue Generation“ der Konventionen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Kulturministerin Maggy Nagel will die staatliche Förderungspolitikim in ihrem Ressort neu ausrichten. Die neuen Konventionen wurden zum größten Teil bereits unterschrieben, so Nagel am Montag.

Am Montagmorgen hat Maggy Nagel die Presse ins Kulturministerium geladen, um die „neue Generation“ der Konventionen im Kultursektor vorzustellen. Die Ministerin betonte, dass Ziel der Neuausrichtung der Konventionen nicht das Sparen sei, sondern einzig die sinnvolle Verteilung von Fördergeldern. Zum diesem Zweck wurden über den vergangenen Sommer Fragebogen ausgearbeitet, mit Hilfe derer die konventionierten ASBLen ihre Arbeit selbst beurteilten. Das Ministerium hatte hierfür einen Kriterienkatalog ausgearbeitet. Nach Analysen der verschiedenen kulturellen Sektoren, seien nun die neuen Konventionen zum größten Teil unterschrieben. Die erste Tranche der Fördermittel (90 Prozent) wurde bereits überwiesen.

Während im Jahr 2014 noch 71 Konventionen zwischen dem Ministerien und den ASBLen aus dem Kultursektor unterschrieben wurden, sind es für 2015 nur noch 60. Allerdings handele es sich bei den nicht mehr konventionierten Einrichtungen meist um sehr kleine Institutionen, deren Konvention in projektbezogene Subsidien umgewandelt wurde, so die Ministerin. Dies mit dem Zweck, die administrative Arbeit kleinerer Einrichtungen zu erleichtern.

Insgesamt ist das Budget durch die Neuorientierung der Konventionen um knapp 5 Prozent gestiegen. Während 2014 noch 12.948.882 Euro für die Konventionen ausgegeben wurden, sind es 2015 13.313.607 Euro, davon 155.599 Euro für die in Subsidien umgewandelten Konventionen. 24 Einrichtungen bekommen nach der Neuausrichtung mehr Geld, 14 bekommen weniger und bei 22 ASBlen ist der Betrag gleich geblieben.

Dem Trifolion in Echternach zum Beispiel wurden 30.000 Euro gestrichen, da nach der Analyse klar wurde, dass das Geld aus dem Kulturministerium nicht nur in kulturelle Projekte fließe, sondern zu einem zu großen Teil auch in die Tourismusbranche.
Das Wiltzer Festival solle zwar erhalten bleiben, müsse aber für die Zukunft eine neue Ausrichtung bekommen. Zu diesem Zweck ist das Ministerium in direktem Kontakt mit der Gemeinde Wiltz. Das Kulturhaus Niederanven und die Kulturfabrik in Esch hingegen, seien zwei Beispiele von ASBlen, die in Zukunft mehr Geld zur Verfügung hätten. Grund seien ihre vom Ministerium besonders förderungswürdig befundenen Projekte in der Jugendarbeit.

In den nächsten Monaten soll die Analyse auf die „Etablissements publiques“ des Landes ausgeweitet werden. Zudem soll geprüft werden, ob es nicht sinnvoll wäre, einige Einrichtungen, wie zum Beispiel die CarréRotondes und das Casino-Forum d’art contemporain, in „Etablissements publiques“ umzuwandeln. Für spätestens 2016 kündigte die Ministerin die Präsentation eines allumfassenden Kulturentwicklungsplan an, aus dem hervorgehen soll, in welche Richtung sich der kulturelle Sektor in Luxemburg in den nächsten Jahrzehnten entwickeln soll.
js