Michel Tournier mit 91 Jahren gestorben

Michel Tournier mit 91 Jahren gestorben
(AFP/Catherine Gugelmann)

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Einer der großen französischen Schriftsteller, Michel Tournier, ist am Montag gestorben.

Der französische Schriftsteller Michel Tournier ist tot. Der renommierte Autor sei am Montagabend im Alter von 91 Jahren Zuhause in Choisel unweit von Paris gestorben, sagte sein Patensohn Laurent Feliculis der Nachrichtenagentur AFP. Tournier, der 1970 den Prix Goncourt für seinen Roman „Le roi des Aulnes“ (Der Erlkönig) erhielt, gehörte zu den bedeutendsten Autoren Frankreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und pflegte enge Beziehungen zu Deutschland.

In seinen Romanen und Erzählungen verwendete Tournier Mythen und Märchen, die er mit Ironie in Geschichten unserer Zeit verwandelte. Er schrieb unter anderem „Freitag oder im Schoß des Pazifik“, „Die Zwillingsterne“ sowie „Kaspar, Melchior und Balthasar“. Seinen Durchbruch feierte Tournier 1970 mit „Der Erlkönig“, in dessen Mittelpunkt ein vom Nationalsozialismus faszinierter französischer Kriegsgefangener steht, und der 1996 unter dem Titel „Der Unhold“ von Volker Schlöndorff verfilmt wurde.