DüdelingenKunst trifft Einzelhandel: Jacques Schneider stellt aus

Düdelingen / Kunst trifft Einzelhandel: Jacques Schneider stellt aus
Künstler Jacques Schneider spielt mit altbekannten Symbolen Foto: Ville de Dudelange

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Mit den Normen brechen: Noch bis zum 31. Dezember findet in Düdelingen eine Kunstausstellung der anderen Art statt. Mehr als 50 Bilder des Künstlers Jacques Schneider hängen nicht, wie gewohnt, in einer Galerie, sondern in Blumenläden, Apotheken, bei Optikern oder auch in Bekleidungsgeschäften.

Jacques Schneider arbeitet in seiner Kunst mit sehr starken Symbolen, mit denen jeder hier im Land etwas anzufangen weiß: Die „gëlle Fra“, der großherzogliche Palast oder auch die Stahlindustrie: „Jeder kennt sie so gut, dass niemand sie mehr ansieht“, erzählt der Künstler am Montag im Gespräch mit dem Tageblatt. Deswegen möchte er diese Wahrzeichen des Landes auf eine andere Weise präsentieren, damit sie wieder wahrgenommen werden. Nach dem Grundsatz, dass zeitgenössische Kunst für jeden da sein soll, stellt er in verschiedenen Geschäftsbetrieben aus. „Ich möchte meine Bilder dort zeigen, wo es nicht erwartet wird“, so Schneider weiter. Die Ausstellung läuft seit Anfang Dezember und einige Kunstwerke haben bereits einen Käufer gefunden.

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Jacques Schneider, dem City Manager Claude Leners sowie dem lokalen Geschäftsverband, der hier von Präsident Alain Clement vertreten wird (v.l.n.r.)
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Jacques Schneider, dem City Manager Claude Leners sowie dem lokalen Geschäftsverband, der hier von Präsident Alain Clement vertreten wird (v.l.n.r.) Foto: Editpress/Claude Lenert

„La paix, l’europe et la sidérurgie“ zeigt 100 Jahre Industriegeschichte verbunden mit eigenen Erinnerungen und Erlebnissen des Künstlers. Zu jedem einzelnen Werk hat Jacques Schneider eine Geschichte zu erzählen. Wobei es dem Betrachter frei steht, zu den Motiven seinen eigenen Gedanken ihren Lauf zu lassen. Zielpublikum sind nicht nur die Düdelinger. Die Ausstellung soll auch Kunden von außerhalb in die „Forge du Sud“ locken. „Jeder, der in einer Stadt lebt oder der shoppen geht, hat seine eigenen Gewohnheiten und sucht schlussendlich immer dieselben Läden auf“, erzählt der Franko-Luxemburger. Mit der Ausstellung möchte er diese Angewohnheiten durchbrechen. „Dieses Projekt ist die Chance, eine ganz neue Vision der Stadt zu erzählen.“

30 Freiwillige

Für die Konzeption der Ausstellung hat Schneider für jede Räumlichkeit das passende Kunstwerk ausgesucht: Das Bild musste zur Wand, zum Geschäft und zu den Örtlichkeiten passen. Die Geschäftsleute müssen es mindestens einen Monat lang bei sich beherbergen. Die Ausstellungsflächen sind über die ganze Ortschaft verteilt und haben alle unterschiedliche Charaktere.

Jacques Schneider und der Düdelinger City Manager Claude Leners kennen sich seit über zehn Jahren und wollten schon länger etwas gemeinsam organisieren. „Zuerst mussten wir eine Antwort auf die Frage finden, wie dieser Künstler in Düdelingen präsentiert werden kann“, sagt Leners. Eine klassische Ausstellung sei dabei nicht der richtige Weg gewesen. Er wollte den Handel mit der Kunst kombinieren. „Das Konzept ist nicht neu. Solche Ausstellungen gab es bereits anderswo und doch muss es erst mal jemand umsetzen.“ Danach wurde beim Geschäftsverband der Puls gefühlt, ob der Wille zum Mitmachen überhaupt vorhanden ist. Die Geschäftsleute wurden kontaktiert. Spontan haben sich 30 Menschen dazu bereit erklärt, ihre Verkaufsfläche für die Kunst zur Verfügung zu stellen. Stadtfotograf Roberto Santoprete hat die Ausstellung dann bildlich festgehalten.

Dass sich rund 30 Geschäftsleute für dieses Projekt gemeldet haben, ist für den Präsidenten des Düdelinger Geschäftsverbandes Alain Clement ein positives Zeichen. So habe er dieser Idee zuerst skeptisch gegenüber gestanden. „Ich war mir nicht sicher, ob dies so kurz vor Weihnachten auf die Beine gestellt werden kann.“ Der Erfolg habe ihn überrascht. Insgesamt sehe er in letzter Zeit eine engere Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Handel. Die Geschäftsleute seien zu einer größeren Mitarbeit bereit, damit der Stadtkern lebendig bleibt. „Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft“, so der Optiker. Und auch der City Manager möchte im nächsten Jahr weiter daran arbeiten, dass alle noch enger zusammenrücken.

Ein paar der beteiligten Geschäfte

Atelier Coupe & Couleur (av. Gr.-Duchesse Charlotte) 
Optique Clement & Grassini (av. Gr.-Duchesse Charlotte)
Garage Cardoni (rte de Luxembourg)
Hotel-Restaurant Cottage (rue Auguste Liesch)
Immobilière Roxy (rue du Commerce)
Restaurant Kathmandu (rue Jean Jaurès)
Weitere Informationen sind auf der Homepage der Stadt Düdelingen verfügbar. 

Scholer
19. Dezember 2019 - 10.37

Konscht ass flott , Konscht soll zum Nodenken unreegen , Konscht soll opreselen, geet se awer am Alldaag vum Konsum enner an get en Deel vum Erliewnispark « Akaafen an Konsum » mecht d’Konscht sech zum derem Waassetdréier an verfeelt hirt Ziel an setzt sech op den Niveau vun renger Reklam erof. Dat d’Geschäeftswelt an Dideléng iwwerliewé soll, méi atraktiv gin , do mussen d’Geschäeftsleit sech selwer um Bidon rappen mat groussen , praislech guddem Ugebuet, eng flott Braderie, en 14 Juli och nach, Kleedechesdaag, an dann huet et sech.Fréier hun d’Geschäefter domat zu Dideléng gudd geliewt, iwwerliewt.Virway net emol en Schrett no hannen maachen , den Service um Klient verbesseren an eeleren, aalen Bierger den Akaaf heem bréngen. Zu Dideléng sin et Zaiten gin wou drai Bäeckeren, Mellechmäenner, Geméismann, Gedrénksmann heem geliwwert hun.Wonneren merons also net , dat wordeemols atraktiv, awer d’Konscht br’ngt den Klient net erem.

Kasper
18. Dezember 2019 - 21.35

Gibt's denn auch Lambrusco usd Käseschnittchen wie in den Galerien hier in Düdelingen?