Als Werbung noch Reklame hieß

Als Werbung noch Reklame hieß
(François Besch)

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André Depiennes Werk ist vielfältig. Bekanntist der Düdelinger unter anderem für seine Porträts verstorbener Musikgrößen – aber auch für sein Projekt „Les Murs qui parlent“.

Die Serie wird fortgesetzt: Der dritte Teil des Projektes „Les Murs qui parlent“ des Düdelinger Künstlers André Depienne ist derzeit in der Brasserie K116 auf dem Gelände der Escher Kulturfabrik zu sehen.

Insgesamt 50 Arbeiten hat André Depienne für diese Ausstellung realisiert. Alle zusammen konnte man aber lediglich anlässlich der Vernissage in Augenschein nehmen. Diese fand nämlich am 30. November in der Galerie Terres Rouges statt, die ansonsten den Winter über geschlossen ist. Bis auf Weiteres sind jedoch in der Brasserie K116 noch eine ganze Reihe Werke aus der Serie zu sehen.

Die Originale sind längst verblichen

Um was geht es in dieser eigentlich? André Depienne befasst sich in „Les Murs qui parlent“ mit der Zeit, als man Werbung noch Reklame nannte, als allenthalben Blech- und Emailleschilder an Fassaden, Zäunen und anderen Orten zu sehen waren, auf denen für alle möglichen Produkte geworben wurde.

Auch viele Hausfassaden waren damals mit riesigen, direkt auf den Bewurf beziehungsweise das nackte Gestein aufgebrachten, gemalten Reklamen verziert. Heute sieht man deren noch hie und da, meist sind sie aber komplett verblichen, nur sehr wenige haben noch etwas von ihrer Farbfrische behalten.

Absolut sehenswert

Der Künstler hat sich für den dritten Teil seines Projektes nun wieder eine ganze Reihe solcher Reklamen mehr oder weniger bekannter Firmen aus einer Zeitspanne von rund 120 Jahren ausgesucht, um sie als eine Art Fassadenmalerei wieder aufleben zu lassen.

Auf Leinwand beziehungsweise auf Holz trägt Depienne dabei zunächst eine Grundierung auf, anschließend kommt Fassadenputz hinzu, der teils mit dem Sandstrahler behandelt wird, bevor Pinsel und Farbe ins Spiel kommen.

Das Ergebnis sind täuschend echte Nachbildungen historischer Zeitzeugen der Werbegeschichte. Absolut sehenswert!