DiekirchZu Besuch bei der Armee: Tausende Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Härebierg

Diekirch / Zu Besuch bei der Armee: Tausende Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Härebierg
Explosiv waren die Vorführungen der Spezialeinheiten der Armee Foto: André Feller

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Bis ins 19. Jahrhundert hinein bewirteten Winzer mit ihren Eseln die Steillagen des Härebierg in Diekirch zum Anbau ihrer Trauben. In den 1940er Jahren bestanden Pläne, den Härebierg als Touristenattraktion mittels einer Seilbahn zu erschließen. Die friedlichen Vorhaben aus längst vergangenen Zeiten mussten weichen. Seit 1955 befinden sich hier die Kasernen der Luxemburger Armee. Am vergangenen Sonntag öffnete die Armee ihre Türen für die Öffentlichkeit. Eine Gelegenheit, die mehrere tausend Besucher wahrnahmen.

Bereits ab 10 Uhr strömten die ersten Besucher in die Kasernen, die einen zu Fuß, die anderen per Bus. Rund um Diekirch herrschte Verkehrschaos. Die P&R-Parkplätze waren zeitweise belegt, sodass manche Schaulustige ihren fahrbaren Untersatz auf Feldwegen entlang der dreispurigen N7 stationierten.

Von Hightech, computergesteuerten Tötungsmaschinen bis hin zu historischen Fahrzeugen konnten sich die Besucher ein Bild vom militärischen Material machen. Spezialeinheiten, wie der „Service Déminage“, erklärten den Besuchern ihre Arbeit und das Verhalten beim Auffinden von Kriegsmunition. Die Spezialisten der Satellitenkommunikation stellten ihrerseits den Fuhrpark von mobilen Satellitenanlagen vor, die binnen weniger Minuten einsatzbereit sind.

Spektakuläre Vorführungen

Die Luxemburger Armee ist nicht nur mit Waffen ausgerüstet. Auch humanitäres Material gehört zum Fuhrpark, etwa eine Einheit zur Reinigung und Aufbereitung von Trinkwasser. Derartiges Material kann beispielsweise bei Naturkatastrophen zum Einsatz kommen, um der Bevölkerung wieder Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewährleisten.

Als bester Publikumsmagnet wirkten Vorführungen von Polizei und Militär, beispielsweise der Einsatz einer Spezialeinheit zur Beendigung einer Geiselnahme. In solchen Fällen kommen Fahrzeuge des Typ Dingo 2 zum Einsatz. Er ist so konstruiert, dass er Landminen, Gewehrfeuer, Artilleriefragmenten und der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen standhält. Das Einsatzfahrzeug ist mit einem 12,7-mm-Maschinengewehrturm ausgestattet. Wie aus der Übung hervorging, kann eine Geiselnahme binnen 2–3 Minuten beendet sein.

Der A400M konnte man natürlich nicht vor Ort besichtigen, stattdessen aber den Polizeihubschrauber sowie den LAR-Rettungshubschrauber. Nebst einer Vielzahl an Ausstellungen und Informationen durfte natürlich die Verpflegung der Besucher nicht fehlen.