InterviewXavier Bettel: „Die NATO bringt Sicherheit“

Interview / Xavier Bettel: „Die NATO bringt Sicherheit“
Luxemburgs Außenminister Xavier Bettel Foto: Editpress/Julien Garroy

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„Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas sagen würde“, so Luxemburgs Außenminister Xavier Bettel am Mittwoch gegenüber dem Tageblatt. „Doch auch wenn ich ursprünglich noch den Kontakt mit Russland gesucht habe, so bleibt heute leider keine andere Wahl mehr als die ‚defensive Aufrüstung’. „Es ist wirklich sehr traurig“, aber heute „ist Russland mehr eine Gefahr als ein Partner“. „In meinen schlimmsten Träumen hätte ich mir das nicht vorstellen können.“

„Wir teilen uns einen Kontinent“, so Bettel weiter. „Aber es ist sehr viel kaputt gemacht worden. (…) Wenn man nicht weiß, was kommt, ist eine Beziehung schwierig.“ Dabei geht es nicht um einen „Krieg gegen Russland“, so der Außenminister weiter. „Es geht um den Respekt des internationalen Rechts vs. Das Recht des Stärkeren.“ Länder wie Schweden seien dem Bündnis nicht einfach nur aus Lust und Laune beigetreten. „Sie spüren die Unsicherheit – und die NATO bringt Sicherheit.“

Luxemburg stehe daher hinter der Idee der Gründung eines Fonds. Das sei wichtig für die langfristige Vorhersehbarkeit. „Wir sind für Koordinierung und Einigkeit.“ Über die Details der Umsetzung werde man nun in den kommenden Wochen diskutieren. Einstimmigkeit könnte auch über Freiwilligkeit der Beteiligung zustande kommen.

„Es ist ein wichtiges Treffen, um den kommenden NATO-Gipfel in Washington vorzubereiten“, so Luxemburgs Außenminister. Es sei jetzt wichtig, Einstimmigkeit zu zeigen. „Wir sind im Frieden groß geworden. Diese Errungenschaft muss bleiben. Und wir müssen uns die Mittel geben, um das sicherzustellen.“