Wütende Reaktionen auf Trump-Tweet zum Amok-Schützen

Wütende Reaktionen auf Trump-Tweet zum Amok-Schützen
Foto: Screenshot Twitter

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Einer der jüngsten Tweets des US-Präsidenten Donald Trump befasst sich mit dem Amoklauf in Florida.

„So viele Anzeichen, dass der Florida-Schütze mental gestört war, sogar von der Schule ausgeschlossen wurde für schlechtes und eigenartiges Benehmen. Nachbarn und Klassenkameraden wussten, dass er ein großes Problem ist. Man muss immer solche Dinge den Autoritäten melden, wieder und wieder!“, postete der Präsident – und fing sich prompt reihenweise sarkastische Kommentare ein.

„Ich möchte eine mental gestörte Person in der 1600 Pennsylvania Avenue melden“, twittert etwa jemand zurück – womit der Schreiber die „Autoritäten“ zum Weißen Haus schickt.

Andere weisen daraufhin, dass der Todesschütze tatsächlich auch dem FBI gemeldet worden war – und dass er trotzdem die „Background Checks“ bestanden hatte, um sich, mit gerade einmal 19 Jahren das Gewehr zu kaufen, mit dem er schließlich 17 Menschen umbrachte. Das AR15 wurde mittlerweile bei etlichen Massenmorden in den USA eingesetzt – und wird von der Firma olt immer noch mit Verweis auf seine „Zuverlässigkeit, Performance und Genauigkeit“ beworben. Gerade einmal 1.099 Dollar kostet das Mordgerät.

Viele Kommentatoren machen auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: Dass nämlich gerade Donald Trump es war, der es nach seiner Wahl zum Präsidenten sehr eilig hatte, ausgerechnet ein Dekret zu erlassen, dass es psychisch kranken Menschen erlaubt, Schusswaffen zu kaufen – beziehungsweise wieder erlaubt: Denn Trump kippte damit blindwütig eine Verordnung, die sein Vorgänger Barack Obama erlassen hatte.

Und ein Kommentator erinnert an den Horror von Dunblane in Großbritannien: Dort hatte 1996 ein Mann 16 Kinder in einer Grundschule erschossen. Danach wurde letztlich der Besitz von Handfeuerwaffen verboten. „Seitdem gab es keine Schul-Schießereien mehr.“