Ankunft in LuxemburgWëllkomm! Die ersten Schritte für ukrainische Flüchtlinge

Ankunft in Luxemburg / Wëllkomm! Die ersten Schritte für ukrainische Flüchtlinge
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Laut Angaben der Vereinten Nationen mussten seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 etwa zehn Millionen Menschen das Land verlassen. Bei 90 Prozent dieser Personen handelt es sich um Frauen und Kinder. Wie das luxemburgische Außenministerium mitteilte, erreichten seit Ausbruchs des Kriegs 4.000 Flüchtlinge aus der Ukraine das Land. Die meisten dieser Menschen waren noch nie in Luxemburg – und wissen nichts über das Land. Deshalb hat das Tageblatt einen praktischen Leitfaden – auf Deutsch und Ukrainisch – vorbereitet.

LINK Прибуття в країну / Ласкаво просимо! Текст українською можна знайти тут.

„Structure d’hébergement d’urgence“: Das Hauptaufnahmezentrum für Flüchtlinge (SHUK) befindet sich in Luxemburg-Kirchberg. Es handelt sich um ein speziell ausgestattetes Notfallzentrum, das Flüchtlingen aus der Ukraine medizinische Grundversorgung, Mahlzeiten und einen Schlafplatz zur Verfügung stellt, bis sie ihren vorübergehenden Schutzstatus und einen langfristigen Wohnplatz erhalten. Bei der Ankunft auf Kirchberg muss sich die Person ausweisen können. Haustiere sind erlaubt, getrennte Räume sind vorhanden.

SHUK (24/7): 11, rue Carlo Hemmer, L-1734 Luxemburg

„Statut de protection temporaire“: Ukrainer, die vor dem Krieg fliehen und seit dem 24. Februar oder kurz davor in Luxemburg ankommen sind, müssen sich beim Außenministerium registrieren lassen. Dazu muss die betroffene Person sowohl eine Kopie ihres Reisepasses (oder eines anderen Ausweises) als auch ein Anmeldeformular an folgende E-Mail-Adresse des Außenministeriums senden: immigration.desk@mae.etat.lu. Das Formular kann von der Website des luxemburgischen Außenministeriums heruntergeladen werden.

Nach Bearbeitung des Dokuments werden die Antragsteller zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Vorgezeigt werden müssen der Inlandspass der Ukraine sowie der ausländische Pass. Die ganze Familie, einschließlich Kinder, sollte zum Termin erscheinen. Der vorübergehende Schutzstatus wird für ein Jahr gewährt, bis zum 4. März 2023, und kann zweimal um sechs Monate verlängert werden.

Luxemburgisches Außenministerium: 9, rue du Palais de Justice, L-1841 Luxemburg

Internationaler Reisepass: Personen, die keinen gültigen (internationalen) Reisepass vorweisen können, haben die Möglichkeit, sich am 25. März zwischen 9.30 und 18.30 Uhr im Konsulat die nötigen Papiere ausstellen zu lassen. Eine Voranmeldung unter diesem Link ist nötig.

Konsulat der Ukraine: 1, place d’Armes, L-1136, Luxemburg
Telefon: (+352) 691 253 045

ONA und Gemeinden: Nachdem der Schutzstatus anerkannt worden ist, ist eine Registrierung beim „Office national d’accueil“ (ONA) nötig – der für die Bedürfnisse von Migranten zuständig ist. Termine können per Telefon 247-85700 oder E-Mail (info@ona.public.lu) vereinbart werden. Zudem ist eine Registrierung bei der zuständigen Gemeinde nötig. 

ONA: 5, rue Carlo Hemmer, L-1734 Luxemburg

Schule: Der „Service de scolarisation des enfants étrangers“ (Secam) hat eine Anlaufstelle für ukrainische Familien aufgebaut. Nach einer telefonischen Terminvergabe werden den Eltern mehrere Optionen für ihre Kinder im Alter zwischen drei und 19 Jahren präsentiert. 

Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (Menej), Service de la scolarisation des enfants étrangers (Secam): 
38, rue Philippe II, L-2340 Luxembourg
Hotline English: (+352) 247-76570 
E-Mail: secretariat.secam@men.lu

Universität: Für Studenten ukrainischer Universitäten bietet die Universität Luxemburg an, sich als „free listener“ einzuschreiben (ukraine@uni.lu). Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, das Sprachenzentrum der Uni (ULLC) besuchen, da die Bacherlorstudiengänge zweisprachig sind. Ab September wird es zudem vereinfachte Einschreibeverfahren für geflüchtete Studierende geben. 

Arbeitsmarkt: Der vorübergehende Schutzstatus berechtigt Ukrainer, in Luxemburg zu arbeiten. Dafür können Jobsuchende sich bei der ADEM melden. Sie erreichen die ADEM per E-Mail (info@adem.etat.lu) oder per Telefon: (+352) 247-88888.

Medizinische Versorgung: Die Generalisten der „Maison médicale“ in Luxemburg (Val Fleuri) versorgen ukrainische Patienten – selbst wenn diese noch keine Krankenversicherungsnummer erhalten haben. In dringenden Notfällen gilt dies ebenfalls für die Notaufnahmen in Krankenhäusern. 

Adresse der „Maison médicale“: 23, Val Fleuri, L-1526 Luxemburg
Öffnungszeiten: von montags bis freitags zwischen 8.30 und 12.00 Uhr sowie 13.00 und 16.30 Uhr

Tiere: Das Tierheim in der Gemeinde Düdelingen bietet nach telefonischer Absprache kostenlose Unterstützung für ukrainische Tierbesitzer. Futter, Decken, Spielzeug und tierärztliche Versorgung stehen zur Verfügung. Ebenso können Tiere dort – falls das Tierheim über die nötigen Kapazitäten verfügt – zwischenzeitlich beherbergt werden. 

Adresse des Tierheims: 45, rue de la Forêt, L-3471 Dudelange
Telefon: (+352) 288 00 244
E-Mail: info@asile.lu
www.asile.lu

Laptops und Smartphones: Ukrainische Flüchtlinge können einen kostenlosen Laptop oder Computer zur Verfügung gestellt bekommen (computerwaitinglist@digital-inclusion.lu). Folgende Informationen sind notwendig: Die Wahl zwischen Laptop oder Computer, eine aktuelle Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, das Geburtsdatum sowie eine Kopie des Ausweises. Smartphones können beim Roten Kreuz und der Caritas angefordert werden.

Kleidung und Hygieneartikel: Unter anderen wurden in der Conterner Gemeinde Spenden gesammelt: Kleidung, Hygieneartikel, Spielzeug, Schuhe, Bettwäsche, Kinderwagen, Lebensmittel sowie Süßigkeiten stehen zur Verfügung.

Adresse: 1, rue des Sports, L-5322 Contern
Öffnungszeiten: Montags bis freitags zwischen 8.00 und 12.00 sowie 13.00 und 18.00 Uhr

Nützliche Kontakte:

Verband der Ukrainer in Luxemburg (LUkraine): ukrainians.lu
Informationszentrum für Ukrainer: 276, rue de Rollingergrund, L-2441 Luxemburg
Ukrainisches Haus in Strassen: 48, rue des Romains, L-8041 Strassen (Öffnungszeiten: von 13.30 bis 17.00 Uhr)

Wichtige Telefonnummern: Polizei 113, Notärzte und Feuerwehr 112


Diesen Text auf Ukrainisch finden Sie hier.

HTK
24. März 2022 - 15.01

Frage: Was machen wir mit den geflüchteten Russen die dem Regime den Rücken gekehrt haben. Die werden wohl,im Gegensatz zu den Ukrainern, nie mehr in ihre Heimat zurückkehren können.Der Zarewitsch würde sie flugs nach Sibirien schicken oder sie würden von der Z-Fraktion gelyncht.