Wasserbillig verbannt Langzeitparker: Im neuen Jahr gibt es Knöllchen für Pendler

Wasserbillig verbannt Langzeitparker: Im neuen Jahr gibt es Knöllchen für Pendler

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Künftig wird der Platz für Langzeitparker in Wasserbillig knapp. Denn in der Sauergemeinde wird Anwohnerparken eingeführt.

Unter dem Strich macht es keinen Unterschied, ob die Dauerparker in Wasserbillig stehen, weil sie in der Gemeinde arbeiten oder weil Autofahrer in der Sauergemeinde vom Pkw auf den Zug wechseln. Fakt ist, dass nach Ansicht vieler Bürger zu viele Fahrzeuge in der Gemeinde herumstehen, die dort nicht hingehören. Dazu sagt Jérôme Laurent, Bürgermeister der Gemeinde Mertert-Wasserbillig, dem Trierischen Volksfreund: „Die Anwohner äußern seit geraumer Zeit ihren Unmut über die Parksituation in den Wohnstraßen.“ Dauerparker würden die Parkplätze ganztägig besetzen. Zudem habe sich auch die lokale Geschäftswelt über den akuten Parkplatzmangel für Kunden und Lieferanten beklagt. „Die Gemeindeverantwortlichen sahen sich deshalb in der Pflicht, nach Lösungen zu suchen. Wir dürfen nicht vergessen, dass dies ein Teil der Lebensqualität für unsere Bürger ist.“

Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die aktuelle Lage: Nach Auskunft des Bürgermeisters stehen 1.027 Parkplätze im öffentlichen Raum in Wasserbillig zur Verfügung. 221 davon gehören der Gemeinde. Es sind jedoch 1.665 Privatautos in Wasserbillig angemeldet.

Dauerparkern drohen Knöllchen

Die Konsequenz dieser Ausgangslage ist ein Parkraumkonzept, dessen Auswirkungen bereits im Sommer eine erste Konsequenz hatten. Mehrere Parkplätze in der Hauptstraße (Grand-rue) zwischen altem Zoll und Bahnhof wurden zeitlich limitiert. Seitdem drohen Fahrzeughaltern Knöllchen, wenn das eigene Auto dort zu lange abgestellt wird. Diese Maßnahme ist jedoch nichts im Vergleich mit der Umstellung, mit der sich Pendler ab dem neuen Jahr auseinandersetzen müssen. Denn ab dem 1. Januar kann nur noch auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof und unweit der Tankstellen an der Autobahn unbegrenzt geparkt werden. Ein weiterer öffentlicher und zeitlich unlimitierter Parkplatz befindet sich in Mertert.

Wer gegen das neue Parkreglement in Wasserbillig verstößt, wird für eine begrenzte Zeit noch mit einem blauen Auge davonkommen. Die Gemeinde beschäftigt inzwischen zwei Kontrolleure. Die werden in einer Übergangsphase Falschparker auf deren Fehlverhalten nur hinweisen. Später wird dann jeweils ein Bußgeld in Höhe von 24 Euro pro Verstoß ausgestellt.

Wird die Sauerbrücke für den Durchgangsverkehr gesperrt?

Das neue Anwohnerparken ist nicht der erste Versuch der Wasserbilliger, des Verkehrs in der Gemeinde Herr zu werden. Unter anderem haben die kommunalpolitisch Verantwortlichen gefordert, die Brücke über die Sauer für den Durchgangsverkehr zu sperren. Zudem hatten Politiker mehrfach von der luxemburgischen Regierung und der Landesregierung in Mainz Abhilfe eingefordert. „Wir haben schon lange gefordert, dass Auffangparkplätze im Grenzgebiet auf deutscher Seite entstehen sollen“, sagt Bürgermeister Laurent. „Die Pendler, die auf den öffentlichen Verkehr umsteigen wollen, um nach Luxemburg arbeiten zu kommen, müssen schon vor der Grenze aufgefangen werden.“ Das öffentliche Verkehrsangebot müsse den Bedürfnissen angepasst und attraktiver werden.

Auf dem Papier gibt es bereits Abhilfe. Das Großherzogtum plant, die Parkplatzkapazitäten unweit der Grenztankstellen auszubauen. Bis zu 2.000 Plätze soll es dort schon geben. Es hat auch schon einen Medienbericht gegeben, wonach Ende 2018 die Arbeiten beginnen. Doch da war wohl offensichtlich der Wunsch der Vater des Gedankens. Und auch das von der luxemburgischen Eisenbahn CFL geplante Parkhaus auf dem Gelände vor dem Bahnhof gibt es nur als Computersimulation. Das P+R-Parkhaus soll im Juli 2023 öffnen.

Quelle: Trierischer Volksfreund

Frascht Arlette
25. Dezember 2018 - 9.26

wann een da wëllt ee gemiddlechen Dag zu Wasserbëlleg verbrengen, d'Famill besiche goen, eppes fir d'Geschäftswelt maachen (akafen, iessen) kann een och nach bezuelen. Beim P&R op der Grenz, misst jo dann ee Minibus agesat ginn fir an de Zentrum ze kommen oder wéi kënnt een dann dohinner? de Projet muss effektiv nach iwwerduecht ginn. Beim Centre culturel konnt een elo alt nach mam Disk halen.

Ettelbreissel
24. Dezember 2018 - 19.29

Kommt op Walfer, hei get net kontolleiert, as anscheinend ze deier

Grober J-P.
24. Dezember 2018 - 18.35

Also dann Parken auf der Autobahn. Überall das selbe Problem, wohin mit der Karre, wenn man damit nicht mal zum ÖT. kommt? P&R. was soll das sein?

n der Parad
24. Dezember 2018 - 17.30

Wird da das Pferd wieder am Schwanze aufgezäumt?Zuerst genügend P.R.-Plätze schaffen und dann durchgreifen ist wohl zu einfach!

roger wohlfart
24. Dezember 2018 - 16.41

Wasserbillig hat 2 grosse Probleme: den Durchgangsverkehr und den Mangel an Dauerparkplätzen für die Pendler. Die Gemeindeoberen wären gut beraten, einen grossflächigen Parkplatz anzulegen. Bis 2023 ist noch ein langer Tag und bis dahin wird der Verkehr eher zu- als abnehmen. In Wasserbillig fehlt es ganz einfach an einer Moselbrücke, mit der Fähre allein ist es nicht getan.