MobilitätVom 20. Januar bis 3. Februar findet die 60. Ausgabe des Autofestivals statt

Mobilität / Vom 20. Januar bis 3. Februar findet die  60. Ausgabe des Autofestivals statt
Der CO2-Ausstoß bei den Neuzulassungen sank in den letzten fünf Jahren offiziellen Angaben zufolge um 33 Prozent Foto: Editpress/Julien Garroy

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Es ist ein runder Geburtstag für die Luxemburger Autobranche: Zwischen dem 20. Januar und dem 3. Februar findet zum 60. Mal das Autofestival schlechthin statt. 80 Auto- beziehungsweise Motorradhändler präsentieren in 170 Showrooms die neuesten Modelle aus ihrem Angebot.

Es ist das luxemburgische Festival schlechthin: Es gibt wohl kaum jemand, der noch nie beim Autofestival war, und sei es nur, um die neuesten Modelle zu bestaunen. Ab dem 20. Januar steht wieder für viele das Auto im Mittelpunkt ihres Interesses, auch wenn es bei dem Event nicht nur um Autos geht.

Fast eine halbe Million Autos und Kleinlaster rollen über unsere Straßen; 62.152 davon wurden 2023 erst mal zugelassen. Lange Lieferzeiten hatten in den Covid- und Post-Covid-Jahren für einen starken Rückgang bei den Neuzulassungen gesorgt. Nun freut sich die Branche wieder über Zahlen, die sich denen von 2019 wieder annähern. 2023 wurden 49.155 Neuwagen immatrikuliert (2019 waren es rund 55.000), gegenüber 2022 waren das 7.061 Autos mehr. (Die Zahl der neu zugelassenen Kleinlaster stieg im gleichen Zeitraum von 4.004 auf 5.417 Einheiten.)

Allerdings seien darunter auch viele der Bestellungen, die bereits 2022 aufgegeben wurden. Die Lieferverzögerungen der beiden vorigen Jahre seien somit aufgearbeitet worden, sagte Philippe Mersch, der Präsident des Autohändler-Dachverbands Fedamo („Fédération des distributeurs automobiles et de la mobilité“) anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung des diesjährigen Autofestivals.

Mittlerweile machen Elektrofahrzeuge 22,5 Prozent der Neuzulassungen aus. Laut den Verantwortlichen der Fedamo wie auch des operativen Direktors der SNCA, Manuel Ruggiu, sei das von der vorigen Regierung angestrebte Ziel von einem Fuhrpark, der bis zum Jahr 2030 zu 49 Prozent elektrisch betrieben sei, sehr optimistisch. Realistischer seien wohl um die 40 Prozent. Zudem werde die Mehrheit der Autofahrer ohne einen massiven Ausbau des Angebots an Ladestationen sowie staatliche Hilfen an Betriebe und Privatpersonen zur Installation von Ladesäulen wohl eher nicht auf ein E-Auto umsteigen. Momentan liegt der Anteil an E-Autos insgesamt bei 8,5 Prozent.

Prämien für E-Autos bis Juni verlängert

Ein Großteil der Neuzulassungen von elektrisch betriebenen Fahrzeugen seien übrigens Firmenautos, was die Bedeutung staatlicher finanzieller Unterstützung nur noch verdeutliche. In diesem Zusammenhang begrüßte Philippe Mersch die Entscheidung der Regierung, die aktuelle staatliche Unterstützung beim Kauf eines E-Fahrzeugs bis Ende Juni beizubehalten. Diese Subsidien seien notwendig, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen.

Verteilung der Neuzulassungen von Autos 2023 je nach Motorisierung
Verteilung der Neuzulassungen von Autos 2023 je nach Motorisierung © SNCA

Was Firmenautos betrifft, so gibt es ein interessantes Detail: Schätzungen der SNCA zufolge dürfte ungefähr die Hälfte davon geleast sein. Zahlen zu Privatleasings lägen allerdings keine vor.

Seit Beginn dieses Jahres gibt es allerdings einige Mehrkosten für Käufer: Erstens wurde die Mehrwertsteuer wieder auf 17 Prozent angehoben; 2023 lag sie vorübergehend bei 16 Prozent. Zudem muss der Käufer seit dem 1. Januar einen Umweltbeitrag von 5,85 Euro bezahlen, die der Händler an die rezent gegründete Vereinigung „Ecorauto“ weitergibt. Es ist dies ein Beitrag zur Entsorgung alter Autos, eine Folge des neuen Abfallgesetzes.

Der zweite Trend, der sich weiter bestätigt, ist der stetige Rückgang der Dieselautos: Nur noch rund 15 Prozent der Käufer entschieden sich für einen solchen Motor: Der Anteil an Dieselmotoren ihm Fuhrpark liegt heute „nur“ noch bei 40,7 Prozent; 2015 waren es 65 Prozent, vor zehn Jahren sogar noch 70 Prozent.
Ein geändertes Umweltbewusstsein und der Dieselskandal von 2015 dürften nicht unschuldig an dieser Entwicklung sein.

Offiziellen Zahlen der SNCA zufolge sank der CO2-Ausstoß der Neuzulassungen in den letzten fünf Jahren um 33 Prozent.

Eine gänzliche Randerscheinung auf dem nationalen Automarkt stellen bisher Wasserstoffautos dar: Bis dato rollen deren nur drei in Luxemburg.

Obwohl sich die Probleme mit den Lieferzeiten inzwischen gelegt hätten, müsse man trotzdem noch zwischen drei und sechs Monaten auf einen Neuwagen warten, hieß es auf der Pressekonferenz. Die besonderen Bedingungen, von denen Käufer alljährlich auf dem Autofestival profitieren können, gelten auch dieses Jahr schon vor dem offiziellen, d.h. ab heute, sagte Philippe Mersch abschließend.

Mehr Informationen zum Autofestival finden Sie unter www.fedamo.lu