Esch/AlzetteVerspätung auf Mega-Baustelle Bd. G.-D. Charlotte bestätigt – noch kein neuer Termin 

Esch/Alzette / Verspätung auf Mega-Baustelle Bd. G.-D. Charlotte bestätigt – noch kein neuer Termin 
Die Sperrung des Boulevard Grande-Duchesse Charlotte in Esch wird noch eine Weile andauern. Wie lange, darüber will die Stadt in den nächsten Wochen informieren.  Foto: Editpress/Alain Rischard

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Anfang Februar berichtete das Tageblatt, dass ein fristgerechter Abschluss der Baustelle am Boulevard Grande-Duchesse Charlotte in Esch wenig wahrscheinlich sei. Ursprünglich waren die Arbeiten für 14 Monate angesetzt und sollten somit Ende April fertig sein. Nun bestätigte die Gemeinde diese Information. Einen neuen Termin gibt es aber noch nicht, in einigen Wochen soll die Öffentlichkeit informiert werden, heißt es. 

Im Herbst zeigte sich der zuständige Gemeindedienst noch „zuversichtlich“, das Timing an der Mega-Baustelle am Boulevard Grande-Duchesse Charlotte einhalten zu können. Die Arbeiten (Zufahrtsrampe des neuen Supermarkts und unterirdische Netze in Hinblick auf die Tram) waren auf 14 Monate angesetzt und sollten demnach bis April dieses Jahres abgeschlossen sein. Weniger optimistisch hieß es Anfang Februar auf Anfrage: „Auf dem Boulevard G.-D. Charlotte intervenieren viele verschiedene Akteure (Privat, Ponts et Chaussées, Stadt Esch) auf einer komplizierten Baustelle, was eine exakte Vorausschau auf die Fristen momentan schwierig macht“. Auch bei der Straßenbauverwaltung war kein genauer Termin in Erfahrung zu bringen, verwies man dort doch auf den Lead der Escher Gemeinde bei den Arbeiten.

Nun bestätigte die Pressestelle der Stadt Esch zumindest, dass die Baustelle nicht fristgerecht fertig werden wird. Als Grund werden für die Verzögerung der tödliche Arbeitsunfall vom Juli 2023 sowie die Wetterbedingungen im Januar genannt. Beides habe das Planning der Baustelle durcheinandergebracht. „Aktuell laufen Gespräche mit den verschiedenen Parteien über den weiteren Verlauf der Baustelle“, heißt es auf Tageblatt-Anfrage, die Gespräche seien momentan in der abschließenden Phase, sodass man optimistisch sei, die Bevölkerung in den nächsten Wochen umfassend über die weiteren Schritte der Baustelle zu informieren. 

Schwieriger Anfang

Um die Baustelle hatte es im vergangenen Februar einigen Wirbel gegeben. Zunächst war eine Umleitung über Lallingen angedacht und kommuniziert worden, ehe die Pläne kurz vor dem Auftakt der Arbeiten geändert wurden. Seitdem wird der Verkehr über die Jean-Pierre-Michels-Straße und die Avenue de la Paix umgeleitet, was in einer ersten Phase für einen regelmäßigen Verkehrsinfarkt im umliegenden Viertel sorgte. Inzwischen hat sich die Situation verbessert, weil die Autofahrer diesen Bereich wohl meiden. Trotzdem kommt es noch v.a. nach Schulschluss in den Gymnasien und im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr zu Staus. Zudem fiel der Auftakt der Baustelle mit einer Vollsperrung der A4 und einer Umleitung durch Esch zusammen, was der Straßenbauverwaltung und der Stadt Esch den Vorwurf der mangelnden Kommunikation und Abstimmung der Arbeiten untereinander einbrachte.

Daraufhin war sogar eine Pressekonferenz einberufen worden, auf der der damalige Bürgermeister Georges Mischo (CSV), P&C-Direktor Roland Fox und Cactus-Direktor Laurent Schonckert gemeinsam bekannt gaben, wie das Verkehrschaos vermieden werden soll. Damit die Baustelle nicht zu lange dauere, wäre entschieden worden, den Boulevard komplett zu sperren und nicht z.B. eine Fahrspur für einen eventuellen Einbahnverkehr offenzulassen, hieß es damals unter anderem.

Blick von der Avenue de la Paix aus auf die Baustelle
Blick von der Avenue de la Paix aus auf die Baustelle Foto: Editpress/Alain Rischard