EschVël’OK-Fahrrad fängt Feuer: Betreiber bezieht Stellung zu dem Fall – und weiteren Bränden

Esch / Vël’OK-Fahrrad fängt Feuer: Betreiber bezieht Stellung zu dem Fall – und weiteren Bränden
 Fotos: Cédric Feyereisen

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Ein Vël’OK-E-Bike hat am Mittwoch in Esch-Belval ohne äußere Einwirkung Feuer gefangen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art, bestätigt der Betreiber CIGL auf Tageblatt-Nachfrage – sondern insgesamt der achte in anderthalb Jahren. Fraenz Schintgen, Projektmanager beim CIGL, erklärt, welche Gegenmaßnahmen das Zentrum bereits ergriffen hat.

Flammen vor der Rockhal: Ein Vël’OK-Fahrrad fängt am Mittwoch um 12.50 Uhr in Esch-Belval Feuer. Aus dem Akkugehäuse des E-Bikes dringen plötzlich und ohne äußere Einwirkung Flammen. Das Feuer brennt mehrere Minuten. Der Angestellte eines Restaurants neben der Fahrradstation löscht das brennende E-Bike mit einem Feuerlöscher. Ein Sicherheitsbeamter stößt kurze Zeit später hinzu und löscht mit einem speziellen Feuerlöscher für Elektronik nach. Als die Feuerwehr nach fünf Minuten eintrifft, raucht die Batterie noch leicht. Die Feuerwehrleute ziehen die Batterie heraus, schrauben das Fahrrad ab – und nehmen es mit. 

Bereits am vergangenen Freitag hatte offenbar ein E-Bike von Vël’OK Feuer gefangen – und zwar auch in Belval. Das geht aus dem CGDIS-Bulletin vom vergangenen Samstag hervor. Auf Nachfrage erklärte ein CGDIS-Sprecher in der vergangenen Woche, dass nicht bekannt sei, wie es zu dem Brand gekommen sei. Tatsächlich sind diese beiden Fälle nicht die einzigen ihrer Art. Der Betreiber der Vël’OK-Fahrräder, das Escher Zentrum für lokale Initiative und Verwaltung (CIGL), berichtet gegenüber dem Tageblatt von insgesamt acht Bränden in den vergangenen anderthalb Jahren. Die Einordnung von CIGL-Projektmanager Fraenz Schintgen zu der Größenordnung dieser Zahl lautet: „Gott sei Dank kommt dies nicht allzu oft vor.“ Derzeit seien insgesamt 640 CIGL-Fahrräder im Umlauf.

Wir sind ziemlich sicher, dass dies nicht beim Fahren geschehen kann

Fraenz Schintgen, CIGL-Projektmanager

Beim ersten Brand vor anderthalb Jahren habe man alle in Frage kommenden 200 Räder vorerst aus dem Verkehr gezogen, um das Problem zu analysieren und gemeinsam mit dem Lieferanten nach einer Lösung zu suchen. „Dieser hat auch relativ schnell reagiert und uns eine Lösung geboten, die wir auch ausgiebig getestet haben“, berichtet Schintgen. „Da für gut befunden, haben wir im letzten Sommer alle Fahrräder wieder in Betrieb genommen.“ Im Winter hätten jedoch zwei weitere Räder gebrannt.

Seitdem habe das Zentrum einen zusätzlichen Batterieexperten hinzugezogen – „welchem wir seit Jahren vertrauen“, so der Projektmanager. Dieser habe schließlich den Austausch des sogenannten Battery-Management-Systems der Akkus als Lösung vorgeschlagen. „Leider konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht alle Räder außer Betrieb nehmen, da sonst unser Netzwerk nicht mehr hinreichend funktioniert hätte“, erklärt Schintgen. Das liege daran, dass viele ältere Modelle seitdem ausgemustert worden seien und die Nutzerzahlen derweil „durch die Decke“ gingen. Daher habe man sich zunächst auf 100 E-Bikes beschränkt, also die Hälfte der für das Problem infrage kommenden Zweiräder.

Inzwischen seien diese 100 Räder repariert und getestet. „Die restlichen 100 dürften spätestens in zwei bis drei Monaten ihr ‚Upgrade‘ erhalten haben“, schätzt Schintgen. Das Ganze laufe dann auf Kosten des Lieferanten. Aktuell seien rund 80 dieser Fahrräder im Umlauf. Die acht betroffenen Räder hätten jeweils nur beim Laden und offenbar immer aufgrund der gleichen Ursache Feuer gefangen. „Wir sind ziemlich sicher, dass dies nicht beim Fahren geschehen kann“, ergänzt der CIGL-Mitarbeiter. „Es blieb auch jedes Mal beim Schaden am Fahrrad selbst.“

Vël’OK

Vël’OK ist ein kostenloses Fahrradleihsystem, das vom CIGL („Centre d’initiative et de gestion local“) Esch betrieben wird. Das Fahrradleihsystem wurde 2004 eingeführt und hieß zunächst „Äre Vëlo, eise Vëlo“. Das Netz wurde 2008 ausgebaut und die neue Generation Fahrräder mit elektrischem Zusatzantrieb eingeführt. Seitdem gibt es sowohl mechanische als auch elektrisch unterstützte Räder.

rcz
6. Juli 2023 - 7.20

Das ist die Sitzheizung für den Winter! Durch Klimawandel gestört.

Rockn’Roll
5. Juli 2023 - 18.18

Ils ont acheté bon marché à Esch. Datdoten geif mat der Madame Polfer hieren Veloen nie passeieren?

JJ
5. Juli 2023 - 17.43

Auf der "Autoroute du soleil" brannten und explodierten die Akkus eines E-Autos. Sehr spektakulär. Aber dass ein Fahrrad auch elektrisch sein muss? Na ja.Wir bewegen uns ja eh zu viel.

jung.luc.lux
5. Juli 2023 - 15.49

Super! Oarbecht fir de CGDIS.

Flep a Pep
5. Juli 2023 - 14.57

Sécher, ëmweltfrëndlech, gesond, flott, praktesch, bëlleg, d'Zukunft geféierlech, a nach vill méi. Vive den E-Velo an d'E-Mobilitéit.