VerbraucherschützerULC fordert von Banken mehr Transparenz bei Zinserhöhungen – und schnellere Reaktionen auf Absenkungen

Verbraucherschützer / ULC fordert von Banken mehr Transparenz bei Zinserhöhungen – und schnellere Reaktionen auf Absenkungen
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Die „Union luxembourgeoise des consommateurs“ wirft dem Bankensektor vor, auf Leitzinserhöhungen schnell und übertrieben zu reagieren, auf Absenkungen aber eher gemächlich.

Die wiederholten Zinserhöhungen der vergangenen Monate haben zu einer deutlichen Verteuerung von Krediten, insbesondere Immobilienkrediten, geführt. Dies habe dramatische Auswirkungen auf Verbraucher, die Kredite mit variablem Zinssatz abgeschlossen haben, hat die „Union luxembourgeoise des consommateurs“ (ULC) am Freitag (31.3.) per Pressemitteilung erklärt – und kritisiert die entsprechende Politik der Banken und fordert „absolute Transparenz“ bei Zinserhöhungen sowie schnellere Reaktionen auf künftige Leitzinssenkungen.

„Die Banken belasten ihre Kunden mit hohen Zinserhöhungen – etwa einer Erhöhung um über einen Prozentpunkt bei einer Steigerung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte“, kritisiert ULC-Präsident Nico Hoffmann. Gleichzeitig ließe man die Kunden aber „im Regen stehen, wenn es um entsprechende Zinssenkungen […] geht“.

Auch bei Anpassungen der Sparzinsen seien die Banken weniger konsequent und vor allem auch eher langsam. Das sei „inakzeptabel und eine Unverfrorenheit gegenüber den Verbrauchern“.

Die ULC fordert von den Banken eine schnellere Reaktion auf künftige Leitzinssenkungen sowie eine konsequente Zinsanpassung bei Spareinlagen. Die Banken müssten ihre Kunden auch besser informieren. Die Vereinigung empfiehlt Verbrauchern, ihre Kreditverträge und Sparprodukte zu überprüfen und ihre Banken zur Fairness aufzufordern.

Wegen der deutlich gestiegenen Einnahmen durch die höheren Kreditzinsen fordert die ULC zudem eine Senkung oder Abschaffung verschiedener Bankgebühren. „Im vergangenen Jahr ist ihr Nettogewinn
schließlich auf 4,1 Milliarden Euro gestiegen“, schreibt die ULC.

charles.hild
1. April 2023 - 10.35

Déi Banke schumme séch net emol. Hir skrupellos "Beroder" sinn entweder kriminell oder einfach nëmme stréihdomm. Wéi kann et sinn, dass elo, mat enger minimaler Zënshausse vun e puer Prozent (mir haten deemols iwwer 12 Prozent ze bezuelen!) wéi kann et sinn, dass elo schonns Leit an de Ruin falen? Deen einfache Client, dee näischt vu Geld versteet, well e kee Geld huet, dee geet an d'Bank fir gutt beroden ze ginn. An dann huet dee Bankemännche soss näischt ze bidden als ewéi deem Mann, dee jo kee Geld huet, ze soën: "Elo séier séier méiglechst vill Krediter huelen, Häiser bauen asw. D' Geld ass bëlleg! An da nach en Zousatzkredit fir ee richteg décken Auto!"Ech fannen do mist d' Justiz elo derno kucken! Wat hun déi Beroder am Kapp?

jo
1. April 2023 - 10.29

Besonders verärgert mich das Verhalten der Post. Sie sollte ja eigenlich ein Dienstleistungsbetrieb unter dem Fittich des Staates sein. Lange Zeit wurden die Gehälter der Staatsbeamten automatisch auf ein Postkonto gezahlt. Dann verstand dieser Betrieb sich plötzlich als Postbank (bezieht die Führungsetage neben dem Gehalt auch Bonis?). Im Rahmen der Negativzinsen war die Post dann auch beflissen solche eizutreiben, obwohl sie niemals Positivzinsen ausgezahlt hat ( im Gegensatz zu CH-Postfinance oder F-LaBanquePostale....etc) Da mittlerweile alle Finanzinstitute wieder Guthabenszinsen (wenn auch geringe) ausbezahlen, ist der Begriff Guthabenszinsen bei der Post wieder vom Tisch. Nur kräftige Schuldzinsen beim Überziehen des Kontos werden eingetrieben. Diese verachtenswerte, unmoralische Geschäftspraxis müßte endlich die Regierung beschäftigen!