FußballTransfer bestätigt: FLF-Torwart Ralph Schon wechselt nach Wiltz

Fußball / Transfer bestätigt: FLF-Torwart Ralph Schon wechselt nach Wiltz
Ralph Schon verlässt UNA Strassen nach vier Jahren Foto: Wildson Alves

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Das Gerücht hielt sich hartnäckig: Seit mehreren Wochen wurde Ralph Schon mit Ehrenpromotionär Wiltz in Verbindung gebracht. Am Donnerstagmorgen – wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Aufstiegs in die BGL Ligue – bestätigten Spieler und Verein gegenüber dem Tageblatt, dass der Transfer in trockenen Tüchern ist.

Tageblatt: Seit Mittwoch steht fest, dass Wiltz in der kommenden Saison in der BGL Ligue antreten wird. War das für Sie die Bedingung?

Ralph Schon: Ich hatte mich ein paarmal mit den Vereinsverantwortlichen über einen möglichen Transfer unterhalten. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich die Wahl hätte, sollte Wiltz nicht aufsteigen. Jetzt sind die Würfel also gefallen und der Transfer ist fix. 

Sie haben das Interesse des FC Wiltz angesprochen. Seit wann hat sich der Verein um eine Verpflichtung bemüht?

Das Interesse gab es eigentlich schon, bevor ich nach Strassen gewechselt bin. Im Winter wurde der Kontakt dann wieder intensiver. Sie wussten, dass mein Vertrag auslaufen würde. Sie spielen attraktiven Fußball, der Klub ist näher an meinem Zuhause. Ich verbinde insgesamt auch viel mit Wiltz: Ich bin dort geboren, ging dort zur Schule und arbeite mittlerweile ja auch dort. Ihre Infrastrukturen haben mich beeindruckt. Es sind also mehrere Faktoren, die den Ausschlag gegeben haben. Ich habe Strassen gegenüber auch nichts verheimlicht und mit offenen Karten gespielt.

Hatten Sie die Gelegenheit, Ihre neue Teamkollegen in dieser Saison spielen zu sehen?

Ja. Ich habe den Pokalsieg gegen die Jeunesse gesehen. Da haben sie mich total überzeugt. Die Qualität ist hoch. Ich weiß, worauf ich mich einlasse, da ich auch den Trainer (Dan Huet) kenne. Mir ist jedenfalls nicht angst und bange: Diese Mannschaft hat Potenzial und ist der BGL Ligue gewachsen. 

Nach vier Jahren dürfte der Abgang trotzdem nicht einfach fallen?

Das stimmt. Es fällt mir schwer, Kollegen und Verein hinter mir zu lassen. Ich hatte damals nicht damit gerechnet, noch einmal so eine Umgebung wie beim FF Norden 02 zu finden: Freunde statt nur Fußballspieler. Ich habe mich geirrt. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, ihnen das in diesem Moment ins Gesicht zu sagen. Aber sie sind alle darüber informiert worden.

Wird Torwarttrainer Emmanuel Andrien Sie erneut begleiten?

Nein, er bleibt in Strassen. In Wiltz wird Gaston Lejeune mein Coach sein. Wir haben uns in Gesprächen bereits kennengelernt und befinden uns auf der einer Wellenlänge. Er hat sehr viel Erfahrung und war im Profibereich tätig. Ich bin überzeugt, dass er auch einem 30-Jährigen noch etwas beibringen kann und mich auf Fehler hinweisen wird.

Wie halten Sie sich im Moment fit?

Strassen stellt uns Programme im zweiwöchigen Rhythmus zusammen. Solange keine definitive Entscheidung gefallen ist, wird es wohl auch so weitergehen. Sogar wenn die Saison abgebrochen wird, wäre es ja nicht optimal, komplett mit dem Training aufzuhören. Ich hoffe einfach, dass wir irgendwie im Juli wieder richtig trainieren können. Mir als Torwart fehlt im Moment das Wichtigste: der Ball und das Springen. Nach der Winterpause merkt man das beispielsweise jedes Mal. Es fällt mir auch schwer, mich hier im Wohnzimmer auf den Boden zu werfen (lacht). Ich bin Torhüter geworden, um nicht viel laufen zu müssen … Deshalb muss ich den inneren Schweinehund immer wieder überwinden, um meine Runde zu drehen. Aber auf ewig alleine Sport machen, das ist nichts für mich.

Wie schätzt Nationaltrainer Luc Holtz Ihren Transfer ein?

Er kann meine Entscheidung nachvollziehen. Für ihn stellt dieser Wechsel kein Problem dar. Er meinte: „Hauptsache, du trainierst richtig und bringst weiterhin in den Spielen deine Leistung.“ Es sei keine schlechte Wahl. Ich bin jedenfalls sehr froh darüber, dass diese Sache jetzt entschieden ist, denn die Situation ist heikel.