Südseefeeling, Holzfiguren und alles rund um den Rum: Das ist Luxemburgs erste Tiki-Bar

Südseefeeling, Holzfiguren und alles rund um den Rum: Das ist Luxemburgs erste Tiki-Bar

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Die Tiki-Kultur hat ihren Ursprung im polynesischen Bereich und wurde in den 40ern in der Nachkriegszeit von den Soldaten mit in ihre Heimat gebracht. Als Souvenir haben sie Tiki-Masken und Holzschnitzereien mit nach Hause genommen. Die Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Lebens, der Südsee, nach dem Unbekannten führte dazu, dass immer mehr Bars und Restaurants eröffneten, um die Schrecken des Krieges hinter sich zu lassen. Dies mit meist sehr bunter, kitschiger und überladener Karibik-Dekoration.

Dieser Lifestyle erwartet auch die Besucher der „Nasty Bar“: eine wild gemischte Dekoration mit Tiki-Figuren, Flamingos und Surf-Accessoires. Hier kann der Gast dem Alltag entfliehen und sich erstklassige Cocktails, Shots oder auch hochkarätige Rums genehmigen.

Tiki-Bar in Luxemburg

Auf die Frage, wie er auf die Idee gekommen ist, eine Tiki-Bar zu eröffnen, antwortet der Self-made-Barmann: „In meiner 30-jährigen Berufserfahrung habe ich an vielen verschieden Orten gearbeitet. Dabei hatte ich das Glück, eine Zeit lang in der Dominikanischen Republik zu arbeiten. Auch mich hat diese Lebensweise und Kultur fasziniert. Dies und meine Liebe zu Rum haben mich dazu veranlasst, eine Tiki-Bar zu eröffnen. Ich habe 25 Jahre hart gearbeitet, um mir den Traum von einer eigenen Bar zu erfüllen.“

Doch Filoo About ist nicht nur Besitzer der ersten Tiki-Bar in Luxemburg, er ist außerdem vierfacher luxemburgischer Meister, zweifacher Europameister und Vizeweltmeister der IBA, kurz für „International Bartender Association“.

Zusammen mit seiner Frau ist er bemüht, den Kunden Abwechslung zu bieten, so organisiert das Paar regelmäßig Tastings, Konsolenwettbewerbe, Themenabende und Konzerte. Am kommenden Samstag, dem 10. August, steht zum Beispiel ein Konzert von Don Gio auf dem Programm, der mit seiner positiven Reggae-Musik bereits die Kulturfabrik gefüllt hat.

Besonders stolz ist Filoo darauf, in nächster Zukunft eine eigene Rum-Selektion anbieten zu können. Demnächst werden 144 Flaschen des berühmten Rumproduzenten „Plantation“ einzig und allein für die „Nasty Bar“ gefüllt. Dieser spezielle Rum ist dann durch die eigene Auswahl weltweit einzigartig. Filoo ist dankbar für seine Kunden in „Dudetown“, ohne die eine solche Bar nicht überleben könne.

„The Rum Cartel“

Während des Interviews in der „Nasty Bar“ sind wir auf Cyrille Dechmann gestoßen, der selbst auch ein riesengroßer Rum-Fan ist. Interessant ist, dass Cyrille am 30. Juli dieses Jahres den ersten offiziellen Rum-Club in Luxemburg gegründet hat. Sekretär der Asbl ist Kevin Wafflart, der seines Zeichens Präsident der ALB („Association luxembourgeoise des barmans“) ist. Auch Filoo ist mit von der Partie, denn der Hauptsitz der jungen Asbl befindet sich in der „Nasty Bar“, mit der sie auch schon Kooperationen planen. Filoos Knowhow ist sicherlich auch von Vorteil für den Rum-Club.

Die Idee kam den Freunden schon vor geraumer Zeit, als die bekennenden Rum-Liebhaber eines Abends gemütlich zusammen saßen. Anfangs ging es nur darum, einen Club zu gründen, um mit Freunden abzuhängen, sich auszutauschen und Rum zu genießen. Daher auch die Worte „Rum, Freundschaft und Gemeinschaft“ im Logo des „Cartel“. Diese Idee soll sich bei „The Rum Cartel asbl“ auch nicht ändern. Der Anstoß für die Gründung einer Asbl kam vor allem aus der Überlegung heraus, an Events in der Gemeinde Düdelingen oder auswärts teilnehmen zu wollen. Dies wäre sonst nicht möglich.

So wird das „Cartel“ in naher und fernerer Zukunft selbst einige kleinere und größere Ereignisse planen und an anderen Festlichkeiten teilnehmen. Für Juni 2020 ist ihr bislang größtes Event geplant. Um was genau es geht, dazu hält sich Cyrille Dechmann noch bedeckt. Das Tageblatt wird berichten.

Rum und Zuckerrohr 

„The Rum Cartel“ hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, den Rum in Luxemburg zu promoten, die unterschiedlichen Produktionsweisen und Rumsorten vorzustellen sowie kleinere und größere Events zu organisieren. In diesem Sinne veranstaltet Cyrille Rum-Tastings, Trips zu Rum-Festivals und Brennereien. Auch wenn er die Tastings nach Aussagen von Kunden sehr gekonnt und interessant leitet, ist es dem Präsidenten wichtig, zu erwähnen, dass es sich nicht um professionelle Tastings handelt.

Cyrille hat diesbezüglich mittlerweile schon Erfahrung mit u.a. Benoît Bail, dem Ambassadeur von Depaz, und Mario Navaro, dem Botschafter von Rum Nation. „Es geht uns ganz klar nicht um Koma-Saufen, sondern vor allem darum, den Leuten Rum näherzubringen, ihnen Fragen zu beantworten und ihnen interessante Fakten zum Thema Rum und Zuckerrohr zu liefern. Wo kommt das Produkt her, wie wurde es hergestellt und was sind die Bestandteile?“, erklärt Dechmann.

Die Tatsache, dass „The Rum Cartel“ in Zusammenarbeit mit Cavavin Belval eine Auswahl an Rums bei einer berühmten französischen Brennerei ausgesucht hat, lässt das Herz dieses Rumfreundes höher schlagen. Die limitierten Flaschen, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein wird, kommen Ende September in den Handel. Die Rum Tastings können zudem für verschiedene Gelegenheiten wie zum Beispiel für Junggesellenabschiede, Abende unter Freunden oder als Geburtstagsgeschenk gebucht werden. Hierfür bietet „The Rum Cartel“ verschiedene Formeln an.

„The Rum Cartel“ ist über Facebook (The Rum Cartel), Instagram (therumcartel) oder in Kürze auf www.therumcartel.lu zu erreichen.

Die „Nasty Bar“ von Filoo About und seiner Frau Laetitia befindet sich in der rue du Commerce 1, gegenüber der Kirche.

 

Von unserem Korrespondenten Frank Barone

Laird Glenmore
10. August 2019 - 12.47

Ok, hieß seine Freundin nicht Mylena, da war doch auch immer so ein Motorad Club als Gast.

HeWhoCannotBeNamed
10. August 2019 - 11.03

Nein, nicht Théid. Der frühere Besitzer des Pepito war ein Franzose, kein Belgier.

Laird Glenmore
9. August 2019 - 18.11

du meinst aber nicht Theid Johannsen der beim Tageblatt gearbeitet hat und auch ein angesagter Escher Künstler ist, der frühere Besitzer war doch ein Belgier mit seiner Freundin und Chouffe vom Fass.

HeWhoCannotBeNamed
9. August 2019 - 15.59

Interessante Bar, aber Luxemburgs "ERSTE" Tiki-Bar ist es sicher nicht. Das Escher Pepito (in der rue Jean Origer) war Anfang der 2000er im Tiki-stil ausgelegt und jährlich gab's ein 2-tägiges "Summer Luau" mit Cocktails, Surf-musik Konzerten, Projektionen von Surf-Filmen usw. Der Barbesitzer hatte die Tikis übrigens selbst aus Holz geschnitzt bzw in Stein gefräst (und arbeitet heute noch nebenberuflich als Künstler in Esch, soweit ich weiß)...

Laird Glenmore
9. August 2019 - 14.00

ungefähr das gleiche wie Trader Vic´s in München, New York, London und Düsseldorf gutes Essen tolle Getränke die allerdings mit Vorsicht zu genießen sind weil sie normaler weise mit Original Rum kreiert werden aber beim Verlassen der Lokalität tierisch zuschlagen, Preise sind auch moderat, wird wohl das nächste IN Lokal werden. Bonne Chance.