„Chèques-service“ in Luxemburg: Weniger arm dank Gutscheinen

„Chèques-service“ in Luxemburg: Weniger arm dank Gutscheinen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das Risiko, dass Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren von Armut bedroht sind, ist dank des „chèque-service acceuil“ laut Statec um rund fünf Prozentpunkte pro Jahr seit dem Jahr 2013 zurückgegangen.

4.079 Euro braucht eine vierköpfige Familie laut Statec, um „dezent“ über die Runden zu kommen. Bei Alleinerziehenden mit Mindestlohn reicht das Einkommen allerdings nicht, um gut hiervon leben zu können. Kinder erhöhen das Armutsrisiko von 8,9 auf 17,8 Prozent. Vor allem für eine Wohnung, sei es zur Miete oder auf Pump, ist ein zweites Einkommen pro Haushalt fast schon eine Voraussetzung – auch für Besserverdiener.

Viele Familien haben also keine andere Wahl, als den Nachwuchs tagsüber Betreuungseinrichtungen anzuvertrauen. Diese Dienstleistung kostet jedoch Geld. Geld, das viele Familien nicht haben. Also sprang 2009 der Staat ein. Seit dem Jahr können Familien, deren Kinder unter 13 Jahre alt sind und die Primärschule noch nicht abgeschlossen haben, Gutscheine für die Kinderbetreuung anfragen.

Je nach Haushaltseinkommen erhalten die Eltern diese Gutscheine zu einem reduzierten Tarif oder sogar gratis. „Die Gutscheine für Kinderbetreuung haben das Armutsrisiko von 16,5 auf 14,9 Prozent gesenkt“, titelt Statec in der neuesten Pressemitteilung. Vor allem bei den ärmsten Familien seien die Wohlfahrtsgewinne deutlich.

Zwei Einkommen

Der freie oder subventionierte Zugang zu einer professionellen Kinderbetreuung stelle eines der Instrumente im Kampf gegen die Armut und die soziale Ausgrenzung dar. Zwischen den Jahren 2013 und 2016 hätten die Gutscheine das Armutsrisiko der Haushalte um ein bis zwei Prozentpunkte gesenkt, meint Statec. Die Ungleichheit sei auch zurückgegangen, so das Statistikamt, sodass der Gini-Koeffizient – sprich jener der Ungleichverteilung – gesunken sein soll.

Am deutlichsten seien die positiven Auswirkungen der Kinderbetreuung aber bei der Kinderarmut – sprich bei jener der Menschen im Alter von bis 17 Jahren – gewesen. Seit dem Jahr 2013 sei das Armutsrisiko bei ihnen um rund fünf Prozent pro Jahr gefallen.

Le Républicain
9. August 2018 - 8.49

Armutsrisiko von 16,5 auf 14,9 Prozent gesenkt, ist das ein Erfolg auf den die Regierung stolz sein will ? Wie wäre es denn von 14,9 auf 0...Prozent ? das wäre etwas worauf eine Regierung stolz sein könnte...oder! Waat en Armut...!

theresia
8. August 2018 - 12.48

e bessen manner aarm...awer emmer nach aarm...zu Luxusbuerg!!! Ech duecht,wann een den Politiker gléwen soll,gin et keng aarm Leit hai am Schlaraffenland. Komesch.

n der Parad
8. August 2018 - 9.26

Tja,diese ,,chèques-service,, sollen irgendwie gegen Armut helfen....Ist das nicht ein Armutszeugnis für's Schlaraffenburg?