Luxemburgs GrundschulenSo funktionieren Unterricht und Betreuung ab dem 25. Mai 

Luxemburgs Grundschulen / So funktionieren Unterricht und Betreuung ab dem 25. Mai 
Auch in den Grundschulen gelten ab 25. Mai Distanz- und Hygieneregeln Symbolbild: Christian Charisius/dpa

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Luxemburgs Grundschüler sollen ab 25. Mai wieder zur Schule. Bildungsminister Claude Meisch hat am Dienstag erklärt, wie das in Corona-Zeiten organisiert werden soll. 

Die Grundschulen Luxemburgs sollen am 25. Mai wieder geöffnet werden. Bildungsminister Claude Meisch (DP) hat am Dienstagmittag Details zur Corona-Rentrée der „Kleinen“ mitgeteilt. Auch die Grundschüler sollen in zwei Gruppen eingeteilt werden, die sich wöchentlich mit dem Unterricht an der Schule abwechseln. Das soll ermöglichen, dass die Distanzregeln eingehalten werden können.„Wir haben ein ganz neues Schulmodell definiert, unter extremen sanitären Bedingungen“, sagt Meisch. Aber: „Alle Schüler können in die Schule kommen – das war uns wichtig.“ Der direkte Kontakt zum Lehrer könne durch nichts ersetzt werden. Und die Kinder bräuchten auch den sozialen Kontakt untereinander, sagt Meisch. „Momentan fehlt den Kindern viel, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen.“

In den „Lehrwochen“ haben die Grundschüler von 8 bis 13 Uhr Unterricht – wobei einzelne Gemeinden von diesen Zeiten abweichen können. Laut Meisch können die Kinder nach der Schule entweder nach Hause gehen oder von 13 bis 18 Uhr in den „Maisons relais“ weiter betreut werden. Für die „Übungswochen“ bekommen die Kinder Hausaufgaben. Die können sie entweder zu Hause machen, optional können die Kinder in den Übungswochen ebenfalls in den „Maisons relais“ untergebracht werden. Das Personal soll sowohl in den Schulen als auch bei den „Maisons relais“ verstärkt werden.

„Heterogene“ Gruppen im Wochenrhythmus

Die Gruppen sollen „heterogen“ nach schulischen Leistungen und anderen Kriterien aufgeteilt werden, sagt Meisch. Geschwister sollen nach Möglichkeit in denselben Wochen zur Schule gehen können. Und: „Auch die Wünsche der Kinder sollen respektiert werden.“ Die Gruppen sollen immer zusammenbleiben und im selben Klassenraum sein können – und sich nicht mit anderen Kindern vermischen. Das gilt laut Meisch auch für die Betreuung nach der Schule oder in den Übungswochen. 

Die Entscheidung, ob ein Kind die Betreuung in Anspruch nehmen soll, liege bei den Eltern. Um den genauen Bedarf festzustellen, müssen sie ein elektronisches Formular ausfüllen, das ab Mittwoch bereitliegt. „Aufgrund dieser Informationen werden wir in der nächsten Woche den realen Bedarf abschätzen können“, sagt Meisch. Der Minister geht davon aus, dass in den „allermeisten Situationen“ ein angefragter Betreuungsplatz angeboten werden kann. Es gebe aber lokale Unterschiede, deshalb könne es sein, dass „der ein oder andere Bedarf nicht gedeckt“ werden könne. In diesem Fall könnten die Familien weiter auf den „Congé pour raisons familiales“ zurückgreifen. Dieser kann auch in Anspruch genommen werden, wenn ein Kind zu einer Risikogruppe gehört – oder wenn die Kinder normalerweise von den Großeltern betreut werden. 

Unterricht für alle in der ersten Woche

In der ersten Grundschulwoche vom 25. bis zum 29. Mai sollen ausnahmsweise beide Gruppen in die Schule gehen können – ein Teil in den ersten beiden Tagen, die zweite Gruppe in den letzten beiden Tagen. „Da werden wir auch einen besonderen Blick darauf zurückwerfen, was passiert ist – um sicherzustellen, dass die Kinder das verstehen“, sagt Meisch. Ab 30. Mai haben die Schüler wie geplant eine Woche Pfingstferien, in der auch eine Betreuung angeboten werden soll. Danach gehe es mit dem wöchentlichen Wechsel los. 

Die größten Fragen hätten sich beim Cycle 1 gestellt, sagte Meisch. Bei diesen Kindern seien die Sicherheitsmaßnahmen und Distanzregeln nicht „eins zu eins“ übertragbar. Meisch will die Situation dort noch genauer mit dem Gesundheitsministerium analysieren. Derzeit sei der Plan, dass kleinere Gruppen definiert würden, die „nach draußen“ isoliert sind, um „nach innen“ enger funktionieren zu können. 

„Wir machen das nicht, weil wir es gut finden oder weil das unseren pädagogischen Konzepten entspricht“, sagte Meisch. „Wir machen das wegen Covid-19.“

Marcel
5. Mai 2020 - 17.00

Ech huele jo awer un, dass dës Schichten dee ganze Summer viru ginn an d'Vakanz ofgeschaaft gëtt.