Polizei: Eine App, die Grenzen überwinden soll

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Die Verfolgungsjagd am Dienstag hat es wieder gezeigt: Ohne eine effektive Kommunikation der Polizei über die Landesgrenzen hinweg geht es im kleinen Luxemburg manchmal gar nicht. Um grenzüberschreitende Polizeieinsätze für die Beamten zu vereinfachen, wird ihnen in Zukunft eine Smartphone-Anwendung zur Seite stehen. Das meldete die Pressestelle der Benelux am Mittwoch.

Der Luxemburger Benelux-Generalsekretär Alain de Muyser erklärt auf Nachfrage: „Zurzeit läuft das Projekt bereits zwischen Belgien und den Niederlanden. In Luxemburg ist man auch interessiert.“ Jetzt warte man noch ab, wie das System im Ausland ankommt und bis die anfänglichen Bugs beseitigt sind. Dann könne man die App auch in Luxemburg einführen.

Einfache Handhabung

Die Anwendung soll es den Polizeibeamten ermöglichen, im Rahmen des bestehenden Benelux-Polizeivertrags sofort und einfach die Regeln sowie Befugnisse zu konsultieren, die im Nachbarland einzuhalten sind, wenn sie grenzüberschreitende Aktionen durchführen müssen. In dem turbulenten Klima der Festnahme oder Bedrohung bleibt oft keine Zeit, Verträge zu konsultieren, sodass die gesetzlichen Bestimmungen in praktische Anweisungen für Polizeibeamte vor Ort umgesetzt wurden.

De Muyser erklärt, die App funktioniere ähnlich wie eine Art Forum: „Dem Polizisten werden in der App verschiedene Aktionsmöglichkeiten angezeigt. Er erhält dann Antworten mit den rechtlichen Befugnissen, die er in dem Land hat. Darunter fallen dann zum Beispiel Fragen wie jene nach den Bestimmungen des Waffeneinsatzes in dem Land.“ Das Ganze sei auf bestmögliche Praktikabilität ausgelegt.