Seit Tagen brennender Öltanker vor China gesunken

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Der vor der ostchinesischen Küste in Brand geratene iranische Öltanker „Sanchi“ ist gesunken. Das meldeten chinesische und iranische Staatsmedien am Sonntag. Der Chef der iranischen Meeresbehörde, Mahmud Rastad, sagte laut Staatsfernsehen, die noch vermissten Besatzungsmitglieder seien tot. „Es gibt keine Hoffnung, Überlebende unter den 29 (vermissten) Mitgliedern der Crew zu finden“, sagte Rastad. Chinesische Behörden bestätigten den Untergang zunächst nicht.

Der iranische Präsident Hassan Ruhani sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Die Behörden müssten die Ursachen des Unglücks ermitteln, sagte er. Möglicherweise seien rechtliche Schritte nötig.

Drei Tote geborgen

Die mit Leichtöl beladene „Sanchi“ war am ersten Januarwochenende 257 Kilometer vor Shanghai mit dem chinesischen Frachter „CF Crystal“ zusammengestoßen und in Flammen aufgegangen. Während die 21 Besatzungsmitglieder der „Crystal“ in Sicherheit gebracht wurden, konnten von den 32 Menschen an Bord der „Sanchi“ bislang drei tot geborgen werden. Bis auf zwei Personen aus Bangladesch waren alle Mitglieder dieser Crew Iraner.

13 Schiffe unter anderem aus Japan und Südkorea suchten nicht nur nach den Vermissten, sondern versuchten auch, die Flammen zu löschen und auslaufendes Öl einzudämmen. Hitze, schlechtes Wetter und miserable Sicht behinderten die Rettungsversuche. Fernsehaufnahmen vom Samstag zeigten das immer noch brennende Wrack. Die Unglücksursache war unklar. Dem chinesischen Fernsehsender CGTN zufolge wurde aber der Stimmenrekorder der „Sanchi“ geborgen, der ähnlich wie die Blackbox bei Flugzeugen Gespräche an Bord aufzeichnet.

Größere Umweltschäden könnten vermieden worden sein, weil das Leichtöl offenbar entweder verbrannt oder in der Hitze verdunstet ist.